Rekord-Arbeitslosigkeit im Euroraum

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Vor allem die Jugend in den Krisenländern Südeuropas ist ohne Arbeit. Österreich mit niedrigster Quote.

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im März auf ein Rekordhoch von 12,1 Prozent gestiegen. In der gesamten EU-27 verharrte die Quote auf dem Höchststand von 10,9 Prozent, gab das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag bekannt.

Österreich

Hierzulande ist die Arbeitslosenrate dagegen sogar gesunken, und zwar auf 4,7 nach 4,8 Prozent. Damit hatte Österreich weiterhin die niedrigste Quote in Europa.

Im Krisenstaat Griechenland waren noch mehr Menschen ohne Job (27,2 Prozent im Jänner nach 25,7 Prozent im Dezember), ebenso in Spanien (26,7 Prozent im März nach 26,5 Prozent im Februar).

Am anderen Ende der Skala kamen nach Österreich Deutschland mit einer gleichbleibenden Quote von 5,4 Prozent sowie Luxemburg (5,7 Prozent).

Jugend ohne Jobs

Österreich hat sich im März auch bei der Jugendarbeitslosigkeit verbessert. Die Quote sank auf 7,6 Prozent nach 8,4 Prozent im Vormonat Februar. Damit liegt Österreich nun gleich auf mit Deutschland, das die Monate davor stets den niedrigsten Wert Europas verzeichnet hatte.

Rekord-Arbeitslosigkeit im Euroraum
epa03638188 A young woman holds up a poster which reads 'Let us dream' during a protest outside the Ministry of Finance in Nicosia, Cyprus, 23 March 2013. More than 3,000 angry bank employees afraid of losing their jobs marched though the center of Nicosia towards the Finance Ministry and parliament while Cypriot lawmakers were rushing to complete an alternative rescue plan that will raise funds so that the country can qualify for an international bailout and avert financial collapse. Finance Minister Michalis Sarris said there was progress in talks with international creditors - the European Commission, European Central Bank and International Monetary Fund - on a bailout for the island which will include an unprecedented tax on depositors. EPA/KATIA CHRISTODOULOU
In den Krisenländern der Eurozone blieben die Jugendarbeitslosenquoten dagegen auf Höchstständen. Griechenland meldete sogar einen Negativrekord von 59,1 Prozent (im Jänner) nach 52,3 Prozent im Dezember. Auch in Spanien war mehr als jeder zweite unter 25 Jahren ohne Job.

Insgesamt waren in der gesamten Europäischen Union im März 26,5 Millionen Menschen ohne Job, davon 19,2 Millionen in der Eurozone. Gegenüber dem Vorjahresmonat März betrug der Zuwachs in der EU-27 1,8 Millionen und in der Eurozone 1,723 Millionen.

Über ein Jahr betrachtet stieg die Arbeitslosigkeit in 19 Mitgliedsstaaten und fiel in acht. Die stärksten Anstiege gab es in Griechenland, Zypern, Spanien und Portugal. Die höchsten Rückgänge meldeten Lettland, Estland und Irland.

Rekord-Arbeitslosigkeit im Euroraum

Sozialminister Rudolf Hundstorfer fordert eine Beschäftigungsgarantie für ältere Arbeitslose, die schon länger als ein Jahr einen Job suchen. Ein Weg dahin soll sich an der bereits eingeführten Ausbildungsgarantie für Jugendliche orientieren. Sollte in der Privatwirtschaft keine Arbeitsstelle gefunden werden, könnte der zweite Arbeitsmarkt, etwa über die Arbeit bei gemeinnützigen Stellen, einspringen.

Einmal mehr pochte Hundstorfer auch auf die Einführung eines Bonus-Malus-Systems für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer. Unternehmen, die ältere Menschen beschäftigen sollen einen Bonus erhalten. Jene die weniger beschäftigen oder Ältere kündigen müssen demnach einen Malus zahlen.

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