Recycling: Ein Vorbild kommt aus Österreich

Recycling: Ein Vorbild kommt aus Österreich
"Austrian Glas Recycling" als Best-practice-Beispiel für Wiederverwertung ausgezeichnet.

Werden in der EU die Wirtschaftsdaten der 28 Mitgliedsstaaten verglichen, dreht sich fast alles um eine Bezugsgröße: Das Bruttoinlandsprodukt. Eine zu einseitige Betrachtungsweise, wie manche finden – weil manch wichtiger Aspekt dabei ausgeklammert wird.

Karl Friedrich Falkenberg, Chef der Generaldirektion Umwelt in der EU-Kommission, plädiert etwa für die Ressourcen-Effizienz als alternative statistische Messgröße.

"Die Indikatoren für den effizienten Umgang mit Ressourcen sind nicht perfekt. Aber sie sind als Vergleichsgröße mindestens so gut wie das BIP", sagt Falkenberg.

Durch das weltweite Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum werden die natürlichen Ressourcen der Erde immer schneller aufgebraucht. Das führt zu Verknappung und Verteuerung und macht einen effizienteren Umgang damit notwendig. Diese Effizienz von der Gewinnung des Rohstoffs über den Transport und die Verarbeitung bis hin zur Entsorgung zu messen, könnte helfen, nicht nur das Wachstum der Wirtschaften zu vergleichen – sondern auch, mit welchem Preis dies langfristig geschieht.

Ein erster Schritt ist gesetzt: Die EU-Umweltminister haben sich Ende Oktober darauf geeinigt, die Ressourcen-Effizienz in das "Europäische Semester", also die Wirtschaftskoordination der Staaten aufzunehmen, allerdings vorerst nur als "unverbindliches Ziel".

Glas-Kreislauf

Ein Vorbild kommt aus Österreich: Die "Austrian Glas Recycling GmbH" wurde am Dienstag in Brüssel als Best-practice-Beispiel für Wiederverwertung ausgezeichnet. Umweltminister Andrä Rupprechter freute sich über die Recycling-Rate von 85 Prozent in der Glaswiederverwertung. Damit liege Österreich an der Spitze der EU und deutlich über dem EU-Durchschnitt von 70 Prozent.

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