Rechnungshof zerpflückt Millionendeal von ÖVP-Großspender

Knapp 19 Hektar Wald wurden begradigt und gerodet
Prüfer: Rodung nicht ordnungsgemäß, Bundesforste verzichteten auf Nachbesserungsklausel, ÖVP-Spender als großer Gewinner.

Für den Altindustriellen und Schotterbaron Hans Asamer, einer der prominentesten Unternehmer in Oberösterreich gelten manche Gesetze offenbar nicht. So kann man den am Montag veröffentlichten Endbericht des Rechnungshofes über den Verkauf und die Rodung von knapp 19 Hektar Wald in Ohlsdorf (Ehrenfeld II) im Bezirk Gmunden interpretieren. Der ÖVP-Großspender (500.000 Euro) Asamer verdiente bei dem Deal laut Daten des Rechnungshofes, die einen KURIER-Bericht bestätigen, rund 12,2 Millionen Euro.

Die Vorgeschichte des von Beginn an heftig umstrittenen Geschäftes: Die EVG Ehrenfeld VerwertungsgmbH, deren Eigentümer der 87-jährige Asamer und Sohn Kurt sind, erwarb die Waldfläche von einem Privaten und den Bundesforsten. Das Gelände wurde gerodet und nach der Umwidmung 2022 um knapp 25 Millionen Euro an die belgische VGP, die auf Betriebsansiedlungen fokussiert ist, weiter verkauft. Der Kahlschlag scheint im Kaufvertrag mit den Belgiern mit fünf Millionen Euro „Baureifmachung“ auf.

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