Razzia bei Meinl Bank

Razzia bei Meinl Bank
Die Hausdurchsuchung dauerte den ganzen Tag. Auslöser sollen der Verdacht des Betrugs und der Untreue sein.

Die Justiz hat am Donnerstagvormittag eine Razzia bei der Meinl Bank im 1. Wiener Gemeindebezirk durchgeführt. 30 Beamte sollen beteiligt gewesen sein, die Bank gab sich empört. Auslöser der Hausdurchsuchung sollen der Verdacht des Betrugs und der Untreue sein, berichtet die Presse.

Die Justiz ermittelt seit nunmehr vier Jahren gegen mehrere Vorstände des Bankhauses, es geht um den Vorwurf der Täuschung von Aktionären. Das Finanzinstitut bestreitet sämtliche Anwürfe und liefert sich über Medien und Gerichte seit Jahren einen Schlagabtausch mit der Justiz.

2009 war es bereits zu einer Hausdurchsuchung gekommen. Wenige Monate später wurde Julius Meinl in U-Haft genommen. Er kam nach einem Tag frei – nach Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 100 Mio. Euro. Die Justiz sieht die Fluchtgefahr weiterhin als gegeben an, Meinl hat seine Millionen immer noch nicht zurückerhalten.

Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl bezeichnete die Hausdurchsuchung im Gespräch mit der Presse als „unfassbar“. „Es ist unfassbar, dass in einem Rechtsstaat so etwas möglich ist. (...) Es ist mir unbegreiflich, wonach jetzt wieder gesucht wird“, sagte er. Er wittert den Versuch der Staatsanwaltschaft Wien, „die Bank kaputt zu machen“. Gerade erst habe sich das Geschäft der Bank „schön langsam erholt“, da sei eine neuerliche Hausdurchsuchung „natürlich nicht förderlich“. Sie sei offenbar eine „Inszenierung, weil es über die Jahre nicht gelungen ist, uns etwas anzuhängen“.

Die Razzia wurde am Abend beendet. Es sollen unzählige Kartons mitgenommen worden sein.
 

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