Ratingagenturen bestätigen trotz Turbulenzen in Russland RBI-Rating

Ratingagenturen bestätigen trotz Turbulenzen in Russland RBI-Rating
Profite und Kapitalausstattung reichen zum Auffangen von Kreditverlusten.

Mitten in den Turbulenzen rund um Sanktionen gegen Russland haben die Ratingagenturen Standard&Poor's (S&P) und Moody's das Rating der RBI bestätigt. S&P geht davon aus, dass die Raiffeisen Bankengruppe (RBG) und ihre Tochter Raiffeisen Bank International AG (RBI) die anfänglichen Belastungen durch den Konflikt und die Sanktionen gut absorbieren kann. Der Ausblick bleibe aufgrund von Risiken in den kommenden zwei Jahren unverändert negativ.

Die drohenden Belastungen in den kommenden 12 bis 24 Monaten stammen nicht zuletzt aus dem Geschäft in Russland und der Ukraine, das sich schlechter als erwartet entwickeln könnte, heißt es in der Ratingbegründung. Auch drohen volkswirtschaftliche Zweitrundeneffekte in allen Gebieten, in denen die RBI tätig ist. Es bleibe damit bei einem A- für das langfristige und A-2 für das kurzfristige Rating bei negativem Ausblick.

Ausreichender Polster

Das Rating berücksichtige nicht nur die Kreditwürdigkeit der RBI, sondern der ganzen Raiffeisen-Bankenggruppe (RBG). Die Gewinne und Kapitalausstattung der RBG stellten einen ausreichenden Polster gegen Kreditverluste in Russland und der Ukraine dar.

Auch die Ratingagentur Moody's hat am Freitag ihre langfristige Einschätzung für die Bank bei A2 bestätigt. Der Ausblick bleibe stabil, heißt es in der Aussendung. Das Rating für die Standalone-Kreditwürdigkeit (Baseline Credit Assessment/BCA) wurde jedoch von baa2 auf baa3 nach unten geschraubt. Der Ukraine-Krieg werde das Finanzprofil der Bank schwächen, da die Sanktionen gegen Russland und die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs auf die Ukraine die Rentabilität der Bank belasten werden, schreibt Moody's als Begründung.

Gemindertes Risiko

Allerdings sei das Risiko gemindert durch die Position der Bank als "Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RGB)" und aufgrund der Mitgliedschaft in dem Sicherungssystem "Internal Protection Scheme" (IPS). Dieses könne im Bedarfsfall finanzielle Unterstützung für die RBI sicherstellen.

Kommentare