Raiffeisen holt sich 2,78 Milliarden Euro

Raiffeisen holt sich 2,78 Milliarden Euro
Neue Aktien kosten 28,50 Euro pro Stück, nur Altaktionäre kommen zum Zug.

Zum Jahreswechsel kostete eine Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) noch 25,62 Euro. Im neuen Jahr ging es steil bergauf. Vergangenen Freitag mussten Anleger schon 31 Euro für die RBI-Aktie hinlegen. Mit ein Grund dafür, dass sich Investoren mit RBI-Papieren eindeckten: Nur bestehende Aktionäre sind bei der aktuellen Kapitalerhöhung mit von der Partie. Sie erhalten ein sogenanntes Bezugsrecht und dürfen damit pro zwei alten Aktien eine neue ordern. Am Mittwochnachmittag wurde der Preis pro neuem Papier festgelegt – mit 28,50 Euro.

Raiffeisen holt sich 2,78 Milliarden Euro
Fast eine Million dieser neuen Aktien hat die RBI bereits vorab platziert, unter anderem bei institutionellen Investoren. Für ein gutes Fünftel dieser Papiere gilt ein Rücktrittsvorbehalt. Das heißt, dass die Kaufwilligen zurücktreten, wenn Altaktionäre ihre Bezugsrechte ausüben. Die Bezugsfrist läuft von 24. Jänner bis 7. Februar.

Mit der jetzigen Kapitalerhöhung um 2,78 Milliarden Euro nimmt die RBI nicht nur mehr ein als die ursprünglich geplanten 2,0 bis 2,25 Milliarden. Die Bank ordnet sich auch in die Reihe der größten Emissionen an der Wiener Börse ein (siehe Grafik). Seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 ist es jedenfalls die mit Abstand größte Aktienemission in Wien. Sie ist auch größer als sämtliche Kapitalerhöhungen des Vorjahres, die in Summe 1,6 Milliarden Euro einbrachten.

An der Kapitalerhöhung nimmt auch die International Finance Corporation, eine Gesellschaft der Weltbankgruppe, mit 150 Millionen teil. Für RBI-Chef Karl Sevelda ist das ein „eindrucksvoller Vertrauensbeweis“.

An der Wiener Börse zog die RBI-Aktie am Mittwoch zeitweise um bis zu sieben Prozent an. Am Nachmittag lag sie 2,4 Prozent im Plus.

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