RBI denkt über Rückzug aus der Ukraine nach

RBI denkt über Rückzug aus der Ukraine nach
Auch Märkte wie Ungarn und Slowenien stehen unter Beobachtung.

Seit vor rund einem Monat zwei Oligarchen ihr Interesse an der ukrainischen Tochterbank der Raiffeisen Bank International (RBI), der Aval Bank, kund getan haben, reißen die Spekulationen über einen Ausstieg Raiffeisens aus der Ukraine nicht mehr ab.

RBI-Chef Karl Sevelda bestätigte am Wochenende, dass „einige Märkte der RBI unter Beobachtung“ stünden und Gespräche darüber geführt würden. Ob und wann die Aval Bank tatsächlich verkauft werde, könne er aber nicht sagen. Erworben hat Raiffeisen die Aval Bank im August 2006. Aktuell sei die Bank „sehr erfolgreich“, betonte Sevelda. Im gesamten ukrainischen Bankenmarkt liegt der Anteil fauler Kredite allerdings bei einem Drittel.

Die RBI, die bis Ende 2017 1,75 Milliarden Euro an Staatsgeld zurückzahlen muss, versucht durch Konzentration auf weniger Märkte in Zentral- und Osteuropa sowie durch ein konzernweites Sparprogramm Kapital zu generieren. Der Fokus wird auf Russland, Polen, Tschechien, die Slowakei, Rumänien und Österreich gelegt. Auch Ungarn und Slowenien stehen unter Beobachtung, ein Rückzug sei nicht auszuschließen.

Auf Wachstumskurs hingegen ist die RBI in Rumänien unterwegs, einem Land, das sich vergleichsweise rasch und gut von der Krise erholt hat. Die Rumänien-Tochter habe in keinem einzigen Monat seit Ausbruch der Finanzkrise einen Verlust geschrieben, betonte Vorstand Steven van Groningen. Die Bank sei die gewinnstärkste am rumänischen Bankenmarkt.

Kommentare