Prunbauer: "Die tiefen Richtwerte sind ein Unding"

Prunbauer: "Die tiefen Richtwerte sind ein Unding"
Die Erhöhung der Richtwertmieten sorgt für Ärger bei den Betroffenen. Doch die Eigentümer seien im Recht, wie der Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes ausführt.

Der Immobilienanwalt Martin Prunbauer ist seit 2012 Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB). Der auf Wohnrecht spezialisierte Jurist spricht im KURIER-Interview über die finanziellen Notwendigkeiten von Vermietern und Eigentümern.

KURIER: Wie viele Menschen trifft die Erhöhung der Richtwertmieten?

Martin Prunbauer: Rund 50 Prozent leben im Eigentum, nur in Wien sind es mit 20 Prozent weniger. Insgesamt ist die Eigentumsquote im Vergleich zu anderen Ländern relativ niedrig. Von den Hauptmietwohnungen entfällt mehr als die Hälfte auf sozialen Wohnbau. Somit sind nur etwas mehr als 300.000 Hauptmietwohnungen (exklusive Gemeindebauten, Anm.) von der Erhöhung betroffen. Es gibt zudem rund 950.000 Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen. Damit müsste man eigentlich all die mit einer Wohnung versorgen können, die das am freien Markt nicht können.

Wo ist dann das Problem?

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