Prozess gegen voestalpine-Manager eingestellt

Opfer der illegalen Preis- und Quotenabsprachen war die Deutsche Bahn.
Sechs Manager des Stahlkonzerns, sowie ein Ex-ThyssenKrupp-Manager bleiben straffrei - gegen Zahlung von 290.000 Euro.

Das sogenannte Schienenkartell bleibt für sechs Manager des Stahlkonzerns voestalpine und einen Ex-Mitarbeiter des deutschen Stahlkonzerns ThyssenKrupp ohne strafrechtliche Konsequenzen. Das Bochumer Landgericht teilte am Montag mit, die Verfahren würden eingestellt. Im Gegenzug hätten die Angeklagten aber die Zahlung von Geldauflagen in Höhe von insgesamt 290.000 Euro akzeptiert.

Die Manager hatten gestanden, bei Ausschreibungen der Deutschen Bahn Preise und Quoten abgesprochen zu haben. Grund für die Einstellung ist laut Gericht die Aufklärungshilfe der Angeklagten. Nach dem Sommer soll ein zweiter Prozess gegen weitere Beschuldigte beginnen. "Im Herbst ist von uns niemand mehr als Beklagter dabei, als Zeuge schon", betonte voestalpine-Sprecher Peter Felsbach und sagte weiter: "Es ist für uns gut, einen Schlussstrich ziehen zu können."

Offen ist aber noch die Höhe der Schadenswiedergutmachung an die Kunden auf dem sogenannten Privatmarkt - darunter zahlreiche deutsche Kommunen. "Das ist aber von der Dimension her viel kleiner", so der Konzernsprecher im Hinblick auf die bereits bezahlten Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 200 Millionen Euro. Davon waren 14,9 Millionen Euro auf die voestalpine entfallen.

Kommentare