9,7 %: Pauschalreisen und Gastro-Preise treiben Inflation in die Höhe

9,7 %: Pauschalreisen und Gastro-Preise treiben Inflation in die Höhe
Die Reiselust ist wieder voll ausgebrochen, das sieht man in der Statistik. Pauschalreisen, Gastronomie und Beherbergung sind aktuell die Preistreiber

„Nach 9,2 % im März stieg die Inflation im April 2023 auf 9,7 %, wozu unter anderem Preissprünge bei Pauschalreisen beitrugen. In der seit 2019 ersten von der Corona-Pandemie unbelasteten Sommersaison geht die Reiselust mit steigenden Preisen für  Flüge, Beherbergung und Gastronomie in Österreich und den beliebten Urlaubsdestinationen im Ausland einher. Die Preise für Pauschalreisen legen gegenüber dem Vorjahr erheblich zu und sind erstmals seit langer Zeit ein wichtiger Treiber der Inflation. Lebensmittel verteuerten sich fast gleich stark wie im März. Die Preise für Treibstoffe und Heizöl wiesen erneut Verbilligungen zum Vorjahr auf“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Konkret wurden in Restaurants und Hotels die Preise im April um 14,2 % erhöht, etwas dynamischer als im März (+13,2 %). Bewirtungsdienstleistungen verteuerten sich um 14,0 %, etwa wie im März. Bei Beherbergungsdienstleistungen hingegen nahm der Preisdruck deutlich zu (April: +14,9 %, März: +10,0 %).

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 13,2 % und damit etwas weniger als im März (+14,5 %). Der Preisauftrieb nahm insbesondere bei Fleisch deutlich ab (April: +10,6 %, März: +14,7 %), ebenso bei Gemüse (April: +14,3 %, März: +18,6 %).

In der Kategorie Freizeit und Kultur stiegen die Preise im Vorjahresvergelich durchschnittlich um 9,0 % und damit fast doppelt so stark wie im März (+4,7 %). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung der Pauschalreisen, die ab April die Sommerreiseziele beinhalten (April: +20,9 %, März: −4,1 %).

In der Kategorie Verkehr fielen die durchschnittlichen Teuerungen mit +3,3 % weniger kräftig aus als im März (+4,1 %) Das lag vor allem an den Flugtickets, deren Preise im April viel weniger stark stiegen (+19,6 %, März: +50,6 %). Bei den Treibstoffen ließ der preisdämpfende Effekt etwas nach (April: −7,0 %, März: −9,3 %).

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 13,8 % (März: +14,0 %).

Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 6,4 % (März: +5,9 %).

 

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