Post-Chef: Das Flugblatt ist in Österreich nicht unterzukriegen

Auch der CO₂-Abdruck sei vertretbar. Wenn Unternehmen ihre Flugblattwerbung einstellen, dann geschehe das meist nicht aus Umwelt-, sondern aus Kostengründen. „Oft kommen sie aber nachher darauf, dass es mit Papier besser funktioniert“, sagt Pölzl. Nicht wenige kehren dann wieder zum Flugblatt zurück.

Der Post-General betont, dass das vor allem für Österreich gilt, wo Menschen noch mit Flugblättern in der Hand auf der Suche nach den beworbenen Artikeln in den Geschäften zu finden seien. In anderen Ländern, wie in Großbritannien, sei die Lage anders, da sei das Internet dominanter. Für Österreich jedoch gelte, besser das Geld der heimischen Papierindustrie als Google zu geben.

Jahr der Normalisierung

Unterm Strich konnte die Österreichische Post 2022 nicht an das Rekordjahr 2021 anschließen. Der Umsatz blieb mit 2,5 Milliarden Euro stabil, das Betriebsergebnis verringerte sich jedoch um acht Prozent auf 188,4 Millionen Euro. Nach dem Krisenjahr 2020 und dem Jahr der „stürmischen Erholung“ fand 2022 ein Jahr der Normalisierung statt, sagte Pölzl.

Beim Briefgeschäft ging der langjährige Rückgang weiter, der Paketbereich hat sich nach der Corona-Pandemie stärker eingebremst als erwartet. Gut entwickelte sich dafür die Bank99. Sie konnte bei der Bilanzsumme und Zahl der Kunden zulegen.