Portionskaffeemaschinen im Test: Gewaltige Preisunterschiede

"Konsument": Latte macchiato nur mäßig. Fortschritte beim Energieverbrauch.

Portionskaffeemaschinen bieten Komfort - in puncto Geschmacks- erlebnis können sie aber nicht immer mit der Spitze mithalten, das zeigt ein Test von insgesamt elf Portionskaffeemaschinen in der Dezember-Ausgabe von "Konsument". Während es bei der Qualität des normalen Kaffees geschmacklich wenig auszusetzen gibt, bleibt beim Latte macchiato ein bitterer Nachgeschmack. Große Unterschiede gibt es auch im Preis: Für Portionskaffeemaschinen mit Milchfunktion sind zwischen 90 und 210 Euro hinzulegen. Positiv: Der Energieverbrauch ist gegenüber den Vorgängermodellen deutlich gesunken. Im Gesamturteil erhalten neun der elf Kaffeemaschinen ein "gut", zwei ein "durchschnittlich".

Die getesteten Padautomaten kommen mit allen handelsüblichen Pads mit sieben Zentimeter Außendurchmesser zurecht - gleich ob Markenprodukte oder vom Diskonter. Während im Diskonter aber mit Stückpreisen ab zirka 9 Cent zu rechnen ist, kommen Markenkaffeepads auf 13 bis 18 Cent pro Portion. Noch höher setzt der Preis bei den systemgebundenen Kapseln aus Kunststoff mit 25 Cent pro Portion an - die nebenbei auch mehr Müll verursachen. Auch die Geräte selbst sind keine Schnäppchen. Das billigste, Severin KA 5156, kostet zwar "nur" 50 Euro, dafür kann es ausschließlich Kaffee brühen. Bei den Maschinen mit Milchfunktion - neun von elf Portionskaffeemaschinen - bewegt sich die Mehrheit zwischen 130 und 210 Euro.

Bei den Modellen mit Milchfunktion kann der Latte macchiato bei weitem nicht mit den Erwartungen mithalten - ebenso beim Espresso. Das liegt auch daran, dass Portionskaffeemaschinen - so wie eine Filtermaschine - kaum Druck aufbauen. Nur die getesteten Kapselgeräte von Bosch, Krups und Tchibo bieten variable Druckeinstellungen und bringen in Kombination mit den passenden Espressokapseln Akzeptables zustande. An der Qualität des normalen Kaffees gibt es dagegen bis auf einige Ausnahmen geschmacklich wenig auszusetzen.

Wie stark der Kaffee wird, ist bei den meisten Portionskaffeemaschinen durch die Wasser- und Pulvermenge vorgegeben. "Man kann sich aber auch mit Tricks behelfen", weiß "Konsument"-Projektleiterin Karin Baumgarten. "Durch vorzeitiges Stoppen der Maschine fließt weniger Wasser in die Tasse und der Kaffee wird stärker. Umgekehrt wird der Kaffee schwächer, wenn zum Beispiel ein zweites Mal der Ein-Tassen-Knopf gedrückt wird. Ob der Kaffee nun stark oder schwächer, mit Milch oder ohne gebraut wird: Die Düsen und den Milchbehälter immer sorgfältig reinigen, um Keimbildung zu verhindern."

Alle Informationen zum Test und vieles mehr gibt es auf dem unten angeführten Link.

www.konsument.at

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