Porr baut Produktion und Ergebnisse aus

Porr baut Produktion und Ergebnisse aus
Der Baukonzern meldet Rekord-Aufträge und will den Gewinn steigern.

Wann der heimische Baukonzern Porr die geplante Kapitalerhöhung durchführen wird, ist zwar offiziell noch nicht bekannt. Mit dem Jahresergebnis 2013 könnte die Porr potenzielle Investoren aber durchaus beeindrucken. Für das laufende Geschäftsjahr ist Porr-Boss Karl-Heinz Strauss außerdem "sehr optimistisch", noch bessere Ergebnisse vorlegen zu können. Der Grund für seinen Optimismus: Der Baukonzern sitzt auf einem Auftragsbestand in der Rekordhöhe von fast 4,6 Mrd. Euro.

Eine U-Bahn in Katar, ein Abschnitt des Koralmtunnels in Österreich oder eine Bahnstrecke in Polen sind Beispiele für Aufträge, die die Porr im Vorjahr eingeheimst hat. Die Produktionsleistung konnte um 19 Prozent auf gut 3,4 Mrd. Euro gesteigert werden. Für heuer ist eine Produktionsleistung von 3,8 Mrd. Euro angepeilt.

Porr baut Produktion und Ergebnisse aus
Interview mit Porr-Chef Karl-Heinz Strauss. Wien, 30.08.2013
Bei den Ergebniszahlen gab es durchwegs Verbesserungen. Das Konzernergebnis konnte auf 52,6 Mio. Euro fast verdreifacht werden, das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf 88 Mio. Euro (plus 63,6 Prozent). Die Konsequenz für die Aktionäre: Die Dividende soll auf ein Euro je Aktie verdreifacht werden.

Die Schuldenberg wird sukzessive abgebaut. Im Vorjahr sank die Nettoverschuldung um 39 Prozent auf 357 Mio. Euro. Auch deshalb, weil wieder nicht betriebsnotwendige Immobilien verkauft wurden.

Kostensenkung

Das Spar- und Restrukturierungsprogramm "fit for future", das im Vorjahr 17 Mio. Euro zum Ergebnis beigetragen hat (unter anderem durch Personalabbau), soll heuer 28 Mio. Euro Ergebnis liefern. Dabei helfen soll eine Kostensenkung im Einkauf. "Die Porr steht für ein Einkaufsvolumen von zwei Milliarden Euro. Ein Prozent ist immer drinnen", meint Strauss.

Die Porr will sich auch weiterhin auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Tschechien und Polen konzentrieren. Diese "Heimmärkte" standen im Vorjahr für fast 95 Prozent der Porr-Produktionsleistung. Märkte wie Katar oder künftig vielleicht auch Saudi-Arabien "werden nie mehr als zehn Prozent unserer Bauleistung haben, damit bleiben die Risiken beherrschbar", sagt Strauss.

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