Pilotenstreik bei AUA-Mutter Lufthansa ab sofort möglich

Eine Einigung zwischen Gewerkschaft Verdi und Lufthansa steht noch aus.
Vorgelegtes Angebot reicht der Pilotengewerkschaft nicht aus. Termin für Streik noch nicht fixiert.

Im Tarifpoker der Lufthansa mit ihren Piloten kann es jederzeit zu Streik kommen - doch einen Termin dafür gibt es weiterhin nicht. Die Lufthansa habe am Vormittag ein neues Angebot vorgelegt, das aus Sicht der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) aber unzureichend sei, erklärte die VC am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen der Tarifkommission. Die Vorbereitungen für Streikmaßnahmen seien gestartet worden.

Zahlreiche Ausfälle drohen

Die Gewerkschaft stand kurz davor, ihre Mitglieder zum Aufstand zu rufen. Die AUA-Mutter Lufthansa legte aber am Donnerstag ein neues Angebot zu Vergütungen vor, um einen Streik mitten in der Hauptsaison noch abzuwenden. Das würde viele Flugstreichungen auslösen, nachdem die Luftfahrt wegen Personalmangels ohnehin schon seit Wochen den Passagieren Ausfälle und lange Wartezeiten zumutet. "Dennoch ist klar, dass die Vereinigung Cockpit weiter erreichbar ist."

Die VC fordert für das Cockpit-Personal der Kernmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo zum 1. Juli 5,5 Prozent mehr Gehalt und einen automatischen Inflationsausgleich ab 2023. Die Lufthansa ist zu einer Erhöhung der Gehälter der mehr als 5.000 Piloten um 5,5 Prozent bereit, umstritten war zuletzt aber ein automatischer Inflationsausgleich.

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