Pensionistenverband gegen Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters

Pensionistenverband gegen Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters
Kostelka: Debatten gehen völlig am Kern vorbei. Änderungen bei Arbeitsbedingungen notwendig.

Peter Kostelka, Der Obmann des Pensionistenverbands Österreichs, weist Debatten über eine gesetzliche Anhebung des Pensionsalters zurück. 

Im KURIER-Interview hatte sich die Ökonomin Monika Köppl-Turnya neben dem Schließen von Frühpensionslücken auch für die rasche Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters auf 67 Jahre ausgesprochen. 

Forderung nach Änderungen in der Arbeitswelt

Aktuelle Debatten über das Pensionsantrittsalter würden völlig am Kern vorbeigehen, teilte Kostelka dem KURIER in einer Stellungnahme mit. Vielmehr bedürfe es Änderungen in der Arbeitswelt, um Menschen in die Lage zu versetzen, länger beruflich tätig zu sein. 

„Was nützt es, das Pensionsantrittsalter auf 67 Jahre zu erhöhen, wenn viele unter 60 entweder den Job verloren haben und aus der Arbeitslosigkeit in Pension gehen oder der Arbeitsdruck und die Belastungen dazu führen, dass die Menschen nicht länger arbeiten können“, so Kostelka. 

Arbeitslosenquote bei Älteren höher

Er verwies auch auf den Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer (AK), laut dem es 4 von 10 Arbeitnehmer ab 45 wegen des Drucks in der Arbeitswelt für unwahrscheinlich halten, ihren Beruf noch mit 65 ausüben zu können. Das zeige auch die Arbeitslosenquote, die bei Älteren höher sei als bei jüngeren Jahrgängen. 

Zudem würden Ältere am Arbeitsmarkt trotz des Arbeitskräftemangels noch immer diskriminiert. Bewerber würden aufgrund ihres Alters häufig abgelehnt. 

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