Panasonic sucht sich neue Geschäftsfelder

Panasonic setzt auf autonomes Fahren
Der japanische Elektronikriese tüftelt an Produkten, die die Pflege und Betreuung älterer Menschen erleichtern sollen.

2018 hat Panasonic monatelang sein hundertjähriges Bestehen gefeiert. Unter anderem mit einer Ausstellung, in der der Elektronikkonzern gezeigt hat, wo er seine Technologien in Zukunft einbringen möchte. Etwa in selbstfahrenden Rollstühlen, die am Flughafen Passagiere von Gate zu Gate fahren. Am Airport Tokio-Haneda sind sie bereits unterwegs.

Automatischer Rollstuhl

Entwickelt hat der Konzern, der mit Unterhaltungselektronik groß geworden ist, auch Betten, die sich per Knopfdruck zu einem Rollstuhl umfunktionieren lassen. Das Interessante daran: Der Patient wird so automatisch aufgerichtet und muss nicht mehr aus dem Bett in den Rollstuhl gehoben werden. 500 solcher Betten sind schon in japanischen Krankenhäusern und Altenheimen im Einsatz, wann die Erfindung nach Europa kommt, bleibt offen.

Die Teile müssen erst an den Körperbau der Europäer angepasst werden, heißt es. In der Entwicklungsphase befinden sich auch Gehstöcke mit GPS und eingebauter Kamera. Diese Gehhilfe soll auch jenen helfen, die sich um noch relativ mobile, aber demente Menschen kümmern. Der Spazierstock zeigt, wo diese gerade unterwegs sind.

Panasonic sucht sich neue Geschäftsfelder

Neue Gehhilfe von Panasonic

Alternde Gesellschaft

Dass sich Konzerne wie Panasonic um solche Themen kümmern, kommt nicht von ungefähr: Im Jahr 2030 werden 30 Prozent der Japaner älter als 75 Jahre alt sein. Die Überalterung der Gesellschaft führt in vielen Branchen – darunter im Handel und der Landwirtschaft – zu Personalmangel.

Tomatenpflücker

So hat sich Panasonic auch mit der Frage beschäftigt, wer künftig Tomaten pflücken soll: Ein Roboter. Der Prototyp ist noch etwas langsam. Er schafft 180 Tomaten pro Stunde – ein Arbeiter kommt auf 800. Demnächst soll der Roboter dank Nachrüstung schon 300 Tomaten die Stunde schaffen und bald vielleicht in ganz anderen Branchen arbeiten. Etwa in Logistikzentren, die auch Personalprobleme haben und auf Automatisierung setzen.

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