Wer Pakete in die USA versenden will, sollte sich beeilen

Paket auf einer Waage am Tresen einer Post-Filiale.
Zusammenfassung
- Die Österreichische Post nimmt ab 25. August wegen fehlender US-Zollregelungen keine Pakete mehr für die USA an.
- Pakete unter 100 Dollar als Geschenk sowie Dokumente können weiterhin zollfrei versendet werden; teurere Express-Option über DHL bleibt möglich.
- Falsche Deklarationen sind riskant, da die USA stichprobenartig kontrollieren; weltweit gelten unterschiedliche Zollfreigrenzen.
Privatpersonen und Unternehmen, die Pakete per Post in die USA schicken wollen, sind mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Wie berichtet, hat die US-Regierung eine Regelung abgeschafft, die es bisher erlaubte, Sendungen mit einem Warenwert bis zu 800 Dollar zoll- und steuerfrei zu importieren. Ein neues Zollabfertigungsverfahren existiert jedoch noch nicht.
Montag ist der letzte Tag
Die Österreichische Post sieht sich daher, genauso wie Partnerunternehmen in aller Welt, gezwungen, den Versand einzustellen, wie das Unternehmen mitteilt. Am 25. August ist der vorerst letzte Tag, an dem Pakete angenommen werden, die in die USA gelangen sollen.
Geschenke unter 100 Dollar weiter möglich
Weiterhin möglich sein wird der Versand von Paketen mit einem Warenwert unter 100 Dollar, die als Geschenk deklariert sind. Außerdem werden auch Dokumente weiterhin zoll- und steuerfrei in die USA geschickt werden können. Für Pakete, die in die 800-Dollar-Kategorie fallen, bietet die Post auch eine - wenngleich teurere - alternative Versandmöglichkeit an.
Umweg ist etwas teurer
Mit der Variante "Post Express International" werden Pakete über das Partnerunternehmen DHL mit dessen Frachtflugzeugen in die USA gebracht. Das ist allerdings kostspieliger als ein normaler Postversand. Dabei werden Pakete üblicherweise in Passagierflugzeugen mitgenommen und über den Atlantik geflogen.
Falsche Angaben sind keine gute Idee
Laut Post werden rund 66.000 Pakete jährlich von Österreich in die USA versendet. Paketlieferungen nun falsch zu deklarieren (Warenwert unter 100 Dollar, Geschenk) sei laut Post keine gute Idee. In den USA werden stichprobenartig Kontrollen durchgeführt. Die Ankunft des Pakets könnte dadurch gefährdet sein.
EU-Zollfreigrenze ist viel niedriger
Gemeinsam mit Post-Partnern weltweit versucht auch die Österreichische Post, eine Lösung mit den USA zu finden, die wieder einen normalen Versand ermöglicht. Die Zollfreigrenze von 800 Dollar ist im Übrigen ein Wert, den nur die USA festgelegt hatten. Weltweit ist dieser Wert nicht einheitlich. In der EU fallen Zollabgaben etwa bereits ab einem Warenwert von 150 Euro an. Die Einfuhrumsatzsteuer von 20 Prozent greift am dem ersten Euro Warenwert.
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