OPEC-Staaten schaffen Platz für Libyen

OPEC-Staaten schaffen Platz für Libyen
Jene Länder, die überproduzieren, müssen sich nun zurücknehmen. Libyen soll nach und nach das Vorkriegsniveau erreichen.

Die Organisation Erdöl-exportierender Länder (OPEC), die für rund ein Drittel der weltweiten Ölproduktion steht, hat bei ihrem Treffen am Mittwoch in Wien ihre Ölförderquote nicht angetastet. Sie liegt seit gut drei Jahren bei rund 25 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag. In Wahrheit halten sich die zwölf Mitgliedsländer aber nicht an ihre eigenen Vorgaben und produzierten zuletzt 30 Millionen Barrel.

Die tatsächliche Förderung soll nun auf diesem Niveau gedeckelt werden, beschloss die OPEC am Mittwoch – auch wenn das Mitgliedsland Libyen nun nach und nach wieder auf das Niveau der Vorkriegsproduktion kommen wird. „Jene Länder, die überproduzieren, müssen sich zurücknehmen um Platz für Libyen schaffen“, erläuterte Venezuelas Ölminister Rafael Ramirez. Ein Teil der Überproduktion sollte bisher den Ausfall Libyens kompensieren. Die Deckelung der Maximalförderung ist vorerst auf sechs Monate begrenzt.

OPEC-Generalsekretär Abdullah El-Badri war bemüht zu versichern, dass alle Mitgliedsländer diesmal an einem Strang gezogen haben. Bei der OPEC-Sitzung im Juni hatten sich vor allem Saudi Arabien und der Iran in die Haare gekriegt. „Das war eines der schlimmsten Treffen, das wir je hatten“, sagte damals der saudiarabische Ölminister Ali al-Naimi.

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