Die neue Strategie der OMV

Die neue Strategie der OMV
Wachstum in Richtung Innovation, Öl- und Gasförderung wird ab 2025 langfristig zurückgefahren, Standort Gänserndorf bleibt bestehen, neuer Job für Ex-Chef Seele

Die Umsetzung der neuen Strategie wird die große Herausforderung für OMV-Chef Alfred Stern. Er muss es schaffen, dass das Management an einem Strang zieht, muss Mitarbeiter und Gewerkschaft ins Boot bringen und die Politik, insbesondere die ÖVP Niederösterreich, überzeugen. Sowie den Kapitalmarkt.

Am Dienstag wird das 20-seitige Strategiepapier dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt. Auch das wird keine leichte Übung. Monatelang hatte ein internes Team aus 20 bis 30 Mitarbeitern in zahlreichen Workshops, auch mit dem Aufsichtsrat, daran gearbeitet. Die letzte, von Vorgänger Rainer Seele 2018 ausgearbeitete Strategie, hat sich längst überholt.

Diese Woche trafen sich die Eigentümervertreter. Helmut Kern, Aufsichtsratschef der Staatsholding ÖBAG (31,5 Prozent), jettete mit Interimschefin Christine Catasta und der designierten neuen Alleinvorständin Edith Hlawati zum Syndikatspartner Mubadala nach Abu Dhabi.

Eines ist klar. Österreichs größtes Industrieunternehmen steht an einem kritischen Punkt, Stichwort Energiewende. So wie bisher kann die OMV nicht weitermachen, ansonsten fährt der Konzern irgendwann gegen die Wand.

Optionen wurden geprüft und verworfen. So auch die klarerweise von Johann Pleininger als Vorstand für Exploration und Produktion forcierte Zweiteilung in einen Energie- und Chemiebereich, der KURIER berichtete. Bei einem Multiple von nur drei bis fünf Jahres-Cashflows, das derzeit am Markt erzielbar ist, wäre es jedoch nicht vertretbar, den Energiebereich derart billig zu verkaufen.

Einstimmiger Vorstandsbeschluss

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