OMV-Aufsichtsrat: Eine Frau statt Ex-Minister Schelling

Cathrine Trattner.
FPÖ besetzt Mandat mit Steuer- und Finanzexpertin Cathrine Trattner, Tochter des blauen ÖBB-Aufsichtsratschefs.

Eine peinliche Panne passierte im Vorfeld der Neubesetzung des Aufsichtsrates der teilstaatlichen OMV.  Ex-ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling zieht doch nicht in das Gremium des Öl- und Gaskonzerns ein. Eine detaillierte rechtliche Prüfung habe ergeben, dass die vom Gesetz vorgesehene Cooling-Off-Phase bis Ende 2019 zutreffe, begründet die Staatsholding ÖBAG. Schelling  soll erst  2020 in den Aufsichtsrat gehen.

Er war als Finanzminister für die OMV zuständig. Wechseln Politiker in Unternehmen, für die sie vorher zuständig waren, drängt sich die Cooling-Off-Problematik sofort auf. Das hätte allen Beteiligten klar sein müssen. Doch wie man hört, soll der Personalberater Egon Zehnder, der Schellings Engagement prüfte, nicht darauf aufmerksam gemacht haben.

OMV-Aufsichtsrat: Eine Frau statt Ex-Minister Schelling

Hans Jörg Schelling.

Statt Schelling geht mit der Hauptversammlung am 14. Mai Cathrine Trattner in den Aufsichtsrat. Die Steuerberaterin und Finanzmanagerin jobbt in Deutschland und ist  die Tochter von Gilbert Trattner, blauer Aufsichtsratschef der ÖBB-Holding. Die FPÖ reklamierte das Aufsichtsrats-Mandat für sich. Die fachlich bestens qualifizierte Expertin wird den Prüfungsausschuss leiten, sie sitzt seit 2018 auch im Universitätsrat der Vetmeduni Wien.

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