Beste Ski-Destination: Diese heimische Region führt Ranking an
Wintersportler beim Skifahren.
Zusammenfassung
- Das Ötztal führt das Ranking der alpinen Top-Destinationen laut Alpine Destination Report 2026 an, gefolgt von Serfaus-Fiss-Ladis und Kitzbühel.
- Bewertet wurden 25 westösterreichische und erstmals auch Schweizer Destinationen in den Kategorien Angebot und Nachfrage, Preisniveau und Attraktivität.
- Die wirtschaftliche Ertragskraft, Angebotsqualität und Gästezufriedenheit sind entscheidender für das Ranking als reine Nächtigungszahlen; Österreich punktet mit Vielfalt und Preis-Leistung, die Schweiz mit Premiumsegment.
Zu Beginn der Wintersaison legt die Prodinger Tourismusberatung alljährlich eine Auswertung vor, die zeigen soll, welche alpinen Urlaubsdestinationen in Österreich wirtschaftlich besonders leistungsfähig und touristisch attraktiv sind. Im Alpine Destination Report 2026 werden anhand der Kategorien "Angebot und Nachfrage", "Preisniveau" und "Attraktivität" Ranglisten erstellt. Den diesjährigen Gesamtsieg holt sich das Ötztal. Mit Serfaus-Fiss-Ladis und Kitzbühel wird das Podium durch zwei weitere Tiroler Urlaubsorte komplettiert.
Ausgewählte Urlaubsorte über Jahre hinweg betrachtet
"Der alpine Tourismus ist ein spannendes, wachstumsstarkes Segment", sagt Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung. "Das Ergebnis zeigt klar, wie leistungsfähig, wettbewerbsstark und wirtschaftlich attraktiv die Regionen aufgestellt sind."
Einen Gesamtüberblick über alle österreichischen Urlaubsdestinationen bietet der Bericht nicht. Stattdessen wird die gesamtwirtschaftliche Lage von 25 Destinationen untersucht, die sich eher im Westen des Landes konzentrieren, dafür aber über mehrere Jahre hinweg. Für die neueste Ausgabe des Alpine Destination Report wurden auch erstmals ausgewählte Schweizer Destinationen untersucht, um eine internationale Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Nachfrage wächst in Schladming-Dachstein am stärksten
Die Kategorien werden jeweils anhand von fünf bis sechs Faktoren bewertet. In der Kategorie "Angebot und Nachfrage" liegt Gesamtsieger Ötztal etwa voran, wenn es um die höchste Nächtigungszahl geht. In Achensee sind die vorhandenen Betten im Schnitt am besten ausgelastet. Das höchste Nachfragewachstum erzielt Schladming-Dachstein. Zell am See-Kaprun hat die ausgeglichenste Verteilung zwischen Sommer und Winter. Dort herrscht auch die größte Vielfalt, was die Herkunftsländer der Urlauber anbelangt.
Paznaun-Ischgl bietet die größte Pistenvielfalt
In der Kategorie "Attraktivität" wird etwa anhand der Höhenlage von Skigebieten unterschieden. Hier liegt das Pitztal auf Platz eins. Die größte Pistenvielfalt ist in Paznaun-Ischgl zu finden. Bei der Gästebewertung setzt sich Serfaus-Fiss-Ladis durch, die längste Saison hat Tux-Finkenberg. Die geringste Tourismusintensität hat das Gebiet Kitzbüheler Alpen - St. Johann. Es weist im Verhältnis zur Einwohnerzahl eine geringere touristische Dichte auf, was positiv bewertet wird.
Am Arlberg sind die Skipasspreise am höchsten
Bei "Preisniveau" geht es um finanzielle Kennzahlen. Den größten Umsatz pro Bett macht Achensee. Die höchsten durchschnittlichen Übernachtungspreise erzielen Lech Zürs/ Warth-Schröcken. Im Pitztal ist der Umsatz pro durchschnittlicher Kreditkartentransaktion mit 826 Euro am höchsten. Sie höchsten Skipasspreise werden am Arlberg verlangt (und erzielt). Das höchste regionale Durchschnittseinkommen hat Lech Zürs/ Warth-Schröcken. In Kitzbühel sind die Baulandpreise pro Quadratmeter am höchsten.
Das komplette Gesamtranking
Im Gesamtranking werden die Resultate der drei Kategorien anhand eines speziellen Gewichtungsschlüssels zusammengefasst:
- Ötztal
- Serfaus-Fiss-Ladis
- Kitzbühel
- St. Anton am Arlberg
- Paznaun-Ischgl
- Lech Zürs/ Warth-Schröcken
- Tux-Finkenberg
- Zell am See-Kaprun
- Seefeld
- Erste Ferienregion im Zillertal
- Schladming-Dachstein
- Achensee
- Stubai Tirol
- Saalbach Hinterglemm
- Obertauern
- Wilder Kaiser
- Mayrhofen-Hippach
- Montafon
- Pitztal
- Gasteinertal
- Hochkönig
- Tiroler Zugspitz Arena
- Kitzbüheler Alpen - St. Johann
- Turracher Höhe
- Kitzbüheler Alpen - Brixental
Wirtschaftliche Ertragskraft zählt mehr als viele Nächtigungen
Auffällig in der aktuellen Auswertung sei laut der Prodinger Tourismusberatung, dass die Spitzendestinationen im Gesamtranking weniger durch überdurchschnittliche Volumina an Nächtigungen, sondern vielmehr durch wirtschaftliche Ertragskraft, Angebotsqualität und hohe Gästezufriedenheit punkten.
Die Schweiz ist noch teurer
Der Vergleich mit den Schweizer Destinationen zeigt laut den Autoren, dass Österreich durch eine hohe Angebotsvielfalt und ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis aufzeigt. Viele Regionen stünden für stabile Nachfrage, angemessene Preise und einen hohen Internationalisierungsgrad. Die Schweiz hingegen positioniert sich deutlich im Premiumsegment. Destinationen wie Zermatt, St. Moritz und Gstaad verkörpern Exklusivität, hohe Ertragskraft und die gezielte Erschließung von Fernmärkten.
Insgesamt prägen beide Länder den Alpenraum auf unterschiedliche Weise: Österreich als vielseitiger Ganzjahresmarkt, die Schweiz als "Benchmark für alpine Premiumdestinationen".
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