Österreichs Autofahrer fahren weiter auf Diesel ab
Österreich bleibt weiterhin ein Diesel-Land. Während in Deutschland und anderen europäischen Ländern der Diesel immer weniger Zustimmung findet, sehen mehr als die Hälfte der Österreicher ein Dieselfahrzeug weiter als Option beim Autokauf.
Beliebtester Antrieb
Der Diesel bleibt damit nach wie vor die beliebteste Antriebsart. Rund je ein Drittel der österreichischen Autofahrer würde mittlerweile auch ein Hybrid- oder E-Auto in Betracht ziehen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Online-Automarkts AutoScout24.
Die Mehrheit der Österreicher (56 Prozent) würde beim nächsten Autokauf ein Dieselfahrzeug in Betracht ziehen. Ein knappes Drittel legt dabei Wert auf die neueste Abgasnorm. Das zeigt sich auch in der Preisentwicklung. Bei Euro 4 Dieselfahrzeugen zeigt sich im Jahresvergleich zu 2018 ein Minus von 13 Prozent, bei Euro 5 Dieselfahrzeugen ein Minus von acht Prozent.
Große Zustimmung
Die Österreicher sind im Europavergleich nach wie vor die größten „Dieselfans“. In Deutschland würden nur noch 38 Prozent einen Dieselantrieb in Betracht ziehen, in Italien und Belgien nur rund 35 Prozent, in den Niederlanden gar nur 19 Prozent. Lediglich in Frankreich und Spanien (je rund 40 Prozent) steht der Diesel noch etwas besser da.
Österreichs Männer sind dem Selbstzünder gegenüber noch aufgeschlossener als Frauen (59 versus 53 Prozent), bei jungen Autofahrern (bis 29 Jahre) findet der Diesel die größte Zustimmung (69 Prozent, bei den Über-50-Jährigen nur 47 Prozent).
Frauen wollen Benziner
Die Hälfte (52 Prozent) der Österreicher sieht den Kauf eines Benziners aktuell als Option, das entspricht etwa dem Anteil der Benziner an den Neuzulassungen 2018 (54 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) überlegt mittlerweile den Ankauf eines E-Autos, für fast ebenso viele (36 Prozent) kommt ein Hybrid-Fahrzeug in Frage. Immerhin jeder Fünfte (21 Prozent) könnte sich für einen Wasserstoffantrieb erwärmen.
Frauen zeigen sich dabei den neuen Antriebsarten gegenüber weniger aufgeschlossen als Männer, die Mehrheit der Frauen bevorzugt nach wie vor den klassischen Benziner. 15 Prozent meinen im Übrigen, die ganze Diskussion rund um Schadstoffausstoß und manipulierte Diesel-Testwerte sei überzogen. Hier sind die Frauen eindeutig kritischer als die Männer - nur neun Prozent der Frauen stimmen dieser Aussage zu.
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