"Renault ist emotional, Dacia rational"

"Renault ist emotional, Dacia rational"
Der französische Autobauer wächst ungebrochen, Rivale Peugeot sucht Weg aus Krise. Österreich-Direktor von Dacia im KURIER-Gespräch.

Mit 630 Zulassungen im Jahr 2006 hat der Verkauf der Renault-Tochter Dacia in Österreich begonnen. "In einer Ecke zwischen Gebrauchtwagen und Havarien", wie Samuel Bucket, Österreich-Direktor von Dacia, beschreibt. "Es gab viel Skepsis bei Händlern und der Geschäftsführung, aber wir haben es probiert." Sieben Jahre später hat sich der Absatz auf 8100 Stück verdreizehnfacht. Weltweit waren es 2,7 Mio. Stück.

Renault hat die rumänische Marke Dacia 1999 übernommen und im Billigsegment platziert. Laut einer Studie des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer macht der Renault-Konzern bei jedem verkauften Auto 283 Euro Vorsteuerverlust. "Ohne Dacia wäre er noch deutlich höher." Bucket erklärt den Unterschied lieber so: "Renault ist emotional, Dacia rational." Daher gebe es keine Kannibalisierung mit Renault. 90 Prozent der Käufer seien Neukunden. Rabatte gebe es keine, da die Preispositionierung "extrem scharf" sei. Der Dacia Sandero (Polo-Klasse) ist ab 7500 Euro zu haben, der SUV Duster ab 12.000 Euro. "Wir haben nicht viel Schnickschnack im Auto." Zusatzausstattung wie Klimaanlage oder Navi werden laut Bucket trotzdem gerne geordert.

Im heurigen ersten Quartal gab es in Österreich ein Absatzplus von 30 Prozent. "Der Dacia Duster wurde einem Facelifting unterzogen", erklärt Bucket den Anstieg. Ein weiterer Grund sei ausgerechnet die Erhöhung der Normverbrauchsabgabe.

"Sie ist eine Chance für uns, weil die Preise der Benzinmodelle gleich geblieben, jene der Dieselautos sogar um 100 Euro günstiger geworden sind." Eigene Dacia-Händler seien in Österreich nicht geplant, getrennte Schauräume soll es aber bis Jahresende bei allen Renault-Verkaufsstellen geben.

Der deutsche TÜV hat erhoben, dass der Dacia Logan unter den Gebrauchten vergleichsweise viele Mängel aufweist. Bucket verweist auf die dreijährige Garantie und den geringen Wertverlust beim Wiederverkauf. "Und unsere Autos sind robust, weil sie ursprünglich für viel schlechtere Straßenverhältnisse konzipiert wurden."

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Der ehemalige Co-Renault-Chef Carlos Taveres wurde vom Rivalen Peugeot/Citroen 2013 engagiert, um den Konzern wieder flott zu kriegen. Gestern, Montag, stellte er seine Strategie "Back in the race" (deutsch: "Zurück im Rennen") vor. Die Fabriken sollen modernisiert, Kosten und Lagerbestände verringert werden. In einigen Jahren soll es nur noch 26 statt derzeit 45 verschiedene Modelle geben, das Geschäft mit China beschleunigt werden. 2016 soll wieder ein Gewinn erzielt werden. In den beiden vergangenen Jahren betrug der Verlust 7,0 Mrd. Euro.

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