Österreich bekommt sein Öl aus Diktaturen
Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie sehr Österreich wirtschaftlich von Diktaturen abhängig ist. 16,2 Prozent aller Importe (178 Mrd. €) stammten im Vorjahr aus nicht-demokratischen Staaten.
Bei den Direktinvestitionen durch Unternehmen aus autoritären und sogenannten hybriden Regimen (dort gibt es Wahlen aber Unterdrückung und Korruption) liegt Österreich mit acht Prozent des BIP weltweit auf Platz zwei. Nur die Niederlande sind vor uns.
Das hat jüngst der Publizist und Consulter Günther Oswald in einer Studie im Auftrag von Neos Lab, dem Thinktank der Neos erhoben, die dem KURIER vorliegt.
Mit Abstand ganz oben bei den Importen aus Nicht-Demokratien steht China (siehe Grafik). Die wohl inzwischen bekannteste Zahl: 80 Prozent aller Gas-Importe kommen aus Russland. Nur zehn Prozent stammen aus Norwegen und zehn Prozent aus heimischer Produktion. Die EU deckte im vergangenen Jahr 40 Prozent ihres Gasbedarfs durch Einfuhren aus Russland ab. Ein Viertel des Erdölbedarfs in der EU kommt ebenfalls aus Russland.
Im Vergleich dazu spielt Öl aus Russland in Österreich eine geringere Rolle, wie die Grafik zeigt. Dafür aber spielen bei den Öl-Importen andere autoritäre Regime wie Kasachstan eine entscheidende Rolle. Kasachstan liegt mit seinem Öl für Österreich beim gesamten Import-Ranking aus autoritären und hybriden Staaten damit sogar auf Platz drei.
Hinzu kommt, dass in Ländern wie Libyen und Jemen Bürgerkrieg herrscht und auch der Irak höchst instabil ist.
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