Österreich bei Kinderbetreuung nur auf Platz 20

Kitas im Südwesten brauchen mehr Fachkräfte
Analyse von Eco-Austria rechnet vor, was es kostet Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen.

Der flächendeckende Ausbau der Kinderbetreuung könnte bis zu 1,6 Mrd. Euro mehr kosten. Zu diesem Ergebnis kommt das von der Industriellenvereinigung (IV) unterstützte Wirtschaftsforschungsinstitut Eco-Austria Das berechnete Szenario geht von der Verlängerung der Öffnungszeiten in einem Umfang, der eine Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglicht, sowie der Ausweitung der Betreuung von Kindern unter drei Jahren aus.

Vorbild Dänemark

Differenziert nach den Teilszenarien belaufen sich die Mehrkosten der Betreuung von unter Dreijährigen laut Studie auf etwa 1,3 Mrd. Euro. Dabei wurde eine Ausweitung der Betreuungsquote der unter Dreijährigen von derzeit 27,6 Prozent auf das Betreuungsniveau von Dänemark in der Höhe von 67,7 Prozent simuliert.

Weniger kostenintensiv wäre laut Eco-Austria das zweite Szenario: Die Mehrkosten der Ausweitung von Öffnungszeiten würden nämlich nur zusätzliche 300 Mio. Euro betragen. Dänemark ist Vorreiter der institutionellen Kinderbetreuung in Europa und belegt in einem EU-weiten Ranking (plus Norwegen und der Schweiz) den ersten Platz. Österreich liegt nur auf Rang 20.

Die staatlichen Ausgaben für die Kinderbetreuung betrugen im Jahr 2019 2,9 Mrd. Euro. Dabei sind die Ausgaben zuletzt im Zeitverlauf deutlich angestiegen, von 2,6 Mrd. Euro im Jahr 2017 auf 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf 2,9 Mrd. Euro im Jahr 2019.

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