Österreich begibt Staatsanleihe mit 100 Jahren Laufzeit
Die Republik Österreich macht heute erstmals von der seit Februar bestehenden Möglichkeit Gebrauch, eine Bundesanleihe mit 100-jähriger Laufzeit auf den Markt zu bringen. Bisher war die maximale Laufzeit mit 70 Jahren begrenzt. "Die Bücher sind noch geöffnet, es läuft sehr gut, es gibt viele Orders", sagte OeBFA-Sprecher Christian Schreckeis am Dienstag zur APA.
Kurz vor der Schließung der Bücher lag die Nachfrage für den 100-jährigen Bond bei über 11 Mrd. Euro. Bei einer ebenfalls heute offerierten neuen fünfjährigen Bundesanleihe lagen die Angebote bei über 11,5 Mrd. Euro. Die hundertjährige Emission wird eine Laufzeit bis 20. September 2117 aufweisen. Es wäre das erste Papier in der Eurozone mit einer so langen Laufzeit.
Die angebotene Rendite für die 100-jährige Bundesanleihe lag kurz vor Schließung der Bücher um 50 bis 55 Basispunkte über jener der bereits bestehenden 30-jährigen Bundesanleihe, die aktuell am Sekundärmarkt mit 1,51 Prozent rentiert - ergibt in Summe also etwa eine Rendite von 2,00 bis 2,05 Prozent. Die endgültige Preisfestsetzung und somit das Endergebnis der beiden heutigen syndizierten Emissionen wird seitens der Oesterreichischen Bundesfinanzierungsagentur erst in den späten Abendstunden vorliegen.
Im Oktober 2016 hatte die Republik erstmals eine 70-jährige Staatsanleihe mit einer Rendite von 1,53 Prozent auf historisch extrem niedrigem Niveau begeben, die auf sehr großes Investoreninteresse gestoßen war.
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