OeNB: Staat bekommt deutlich weniger Gewinn

OeNB: Staat bekommt deutlich weniger Gewinn
Auslagerungen, Personalreduktion und Anteilsverkäufe sollen Ergebnis verbessern.

Der Gewinn der Oesterreichischen Nationalbank ist 2013 spürbar geschrumpft. Was sich auch auf die Einnahmen des Finanzministers auswirkt: Nach 349 Millionen Euro im Vorjahr fließen heuer nur noch 256 Millionen (siehe Grafik).

OeNB-Gouverneuer Ewald Nowotny begründet den Gewinnrückgang mit dem rückläufigen Nettozinsergebnis als Folge der Niedrigzinsphase. Der Nettozinsertrag ist die wichtigste Ertragskomponente der OeNB.

OeNB: Staat bekommt deutlich weniger Gewinn
Wenig Hoffnung, dass sich der Geldfluss aus der Notenbank erhöht, hat der Finanzminister auch im kommenden Jahr. Im Budgetplan sind 2015 nur rund 100 Millionen Euro an Einnahmen veranschlagt. Nowotny will die Schätzung nicht kommentieren, das Ergebnis hänge wesentlich von der Zinsentwicklung ab. Allerdings würde das Zinsniveau noch auf längere Zeit sehr niedrig bleiben.

Die Notenbank arbeitet zur Zeit an einem Spar- und Ergebnissteigerungsprogramm. Über die Höhe der Einsparungen wollte sich Nowotny nicht äußern. Für die Veräußerung des Anteils an den Casinos Austria wird derzeit ein Gutachten erstellt.

Personell dürfte sich in der OeNB vorerst nichts ändern. Nowotny selbst will entgegen Medienberichten über seine Ablöse den noch bis 2019 laufenden Vertrag "selbstverständlich" erfüllen. Auch OeNB-Präsident Claus Raidl macht sich für den Verbleib Nowotnys bis 2019 stark, der Generalrat habe vollstes Vertrauen in den Gouverneur, dem die Bank eine „unglaubliche Reputation“ verdanke.

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