Ölpreise nach jüngsten Steigerungen wieder gesunken
Nach zuletzt deutlichen Anstiegen sind die Ölpreise am Donnerstag gesunken. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wurden die Preise unter anderem durch die Ankündigung des Verbunds OPEC+ belastet, die Tagesförderung ab August um etwa zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) anzuheben.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete in Früh 43,47 US-Dollar (37,99 Euro). Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 42 Cent auf 40,78 Dollar.
Runterfahren der Produktion
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die in der OPEC+ zusammengefassten Staaten des Ölkartells OPEC und anderer Förderländer, darunter Russland, eine zuvor beschlossene Drosselung der Fördermenge ein Stück weit zurücknehmen. In der Coronakrise hatten die Staaten der OPEC+ ihre Produktion stärker heruntergefahren, weil die Ölnachfrage erheblich zurückgegangen war.
Eine unerwartet kräftige konjunkturelle Erholung in China konnte den Ölpreisen in der Früh keinen Auftrieb verleihen. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stieg die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 3,2 Prozent im Jahresvergleich. Allerdings verwiesen Marktbeobachter auf Meldungen, wonach Chinas Ölkäufe auf dem Weltmarkt zuletzt ins Stocken geraten seien. Nachdem die Ölimporte im Juni noch stark waren, habe sich das Kaufinteresse in den vergangenen Wochen spürbar abgeschwächt.
Kommentare