ÖBB bauen Geschäft mit Nachtzügen stark aus

Nightjet: Einheitliches Outfit für die ÖBB-Nachtzüge
Bis 2020 sollen 1,8 Millionen "Nachtschwärmer" angelockt werden

Die ÖBB bauen ihr Nachtzug-Streckennetz kräftig aus. Mit dem Winterfahrplan (ab 11. Dezember) übernimmt die heimische Bahn unter dem Markennamen "ÖBB Nightjets" rund die Hälfte der Nachtzugverbindungen der Deutschen Bahn. Die DB zieht sich zur Gänze aus diesem Geschäft zurück, mit dem sie im Vorjahr bei 90 Millionen Euro Umsatz 31 Millionen Verlust eingefahren haben dürfte.

40 Millionen Euro

Für die sechs neuen Strecken zwischen Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz nehmen die ÖBB ordentlich Geld in die Hand. Um 40 Millionen Euro kaufen sie von der DB 15 Liege- und 42 Schlafwagen, alte Garnituren werden umgebaut und modernisiert.

Mit der Ausweitung der Nachtzug-Verbindungen will ÖBB-Chef Andreas Matthä bis 2020 zusätzliche 1,8 Millionen Passagiere in den Schlaf wiegen. Allein 2017 sollen es bereits 500.000 bis 600.000 mehr sein. Auf den derzeit neun Nachtzug-Verbindungen der heimischen Bahn reist eine Million Passagiere pro Jahr.

Verluste wie bei der DB soll es, verspricht Matthä, nicht geben. Bei einem Umsatz von rund 110 Millionen Euro fährt die Bahn derzeit "eine gute schwarze Null" ein, die neuen Strecken sollen bereits 2017 eine Ergebnisverbesserung bringen.

Bestehende Linien:

Hamburg - Wien

Düsseldorf - Wien

Zürich - Wien

Zürich - Graz

Wien - Bregenz

Wien - Venedig

Wien - Rom

Wien - Mailand

Wien Livorno

Neue Linien ab 11. Dezember 2016

Hamburg - Berlin - Freiburg (Breisgau) - Basel - Zürich

Hamburg - München - Innsbruck

Düsseldorf - München - Innsbruck

München - Villach - Venedig

München - Salzburg - Villach - Florenz - Rom

München - Salzburg - Villach - Verona - Mailand

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