OGH: Ex-Vizegouverneur Duchatczek freigesprochen

Wolfgang Duchatczek ist nun rehabilitiert
Die Höchstrichter bestätigen das Ersturteil - der Freispruch ist damit rechtskräftig.

Im Strafprozess um die geschmierten Gelddruck-Aufträge der Nationalbank-Tochter OeBS wurden Ex-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek und ein OeBS-Mitarbeiter im Oktober 2014 freigesprochen. Die weiteren sieben Angeklagten fassten bedingte bzw. teilbedingte Haftstrafen aus. Doch Staatsanwalt Volkert Sackmann wollte sich nicht geschlagen geben. Er legte beim Obersten Gerichtshof (OGH) eine sogenannte Nichtigkeitsbeschwerde ein. Doch die Argumente des Anklägers überzeugten die Höchstrichter offenbar nicht.

OGH: Ex-Vizegouverneur Duchatczek freigesprochen
"Der Oberste Gerichtshof hat meinen Mandanten rechtskräftig freigesprochen. Die Entscheidung ist am Donnerstag zugestellt worden", bestätigt Duchatczeks Verteidiger Herbert Eichenseder dem KURIER. "Das ist für uns ein großer Erfolg." Der frühere Vizegouverneur und OeBS-Aufsichtsrat Duchatczek hatte von Anfang an bestritten, dass er von den geschmierten Geschäften irgendetwas wusste. Auch der zweite Freispruch wurde bestätigt.

Indes wurden die Urteile gegen mehrere Beschuldigte teilweise aufgehoben, wie Verteidiger Manfred Ainedter bestätigt. "Der OGH hat die Schuldsprüche wegen Bestechung, Geldwäscherei und teilweise auch wegen Untreue aufgehoben, weil die Urteilsgründe nicht ausreichend waren", teilt der OGH dazu mit. "Das Verfahren ist insoweit vom Landesgericht für Strafsachen Wien neu durchzuführen." Nachsatz: "Rechtskräftig sind damit die Schuldsprüche von fünf anderen Angeklagten wegen Untreue sowie die Schuldsprüche nach dem Finanzstrafgesetz."

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