Novartis verkauft Werk in Unterach an französische Fareva-Gruppe

Außergerichtliche Einigung in Verfahren gegen Novartis
Pharmawerk mit 400 Mitarbeitern soll auch weiterhin für Schweizer Konzern produzieren.

Der französische Auftragsdienstleister Fareva wird vom Schweizer Pharmakonzern Novartis dessen Werk in Unterach am Attersee übernehmen. Mit dem Abschluss der Transaktion sei im ersten Quartal 2021 zu rechnen, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden, hieß es in einer Aussendung. Das Werk mit 400 Mitarbeitern soll auch nach dem Verkauf für Novartis produzieren, eine entsprechende Vereinbarung sei Teil der vertraglichen Übereinkunft.

Der künftige Eigentümer, die weltweit agierende Fareva-Gruppe, liefert unter anderem an Kosmetikmarken wie Chanel, Lancome und Dior und beschäftigt 12.000 Mitarbeiter. "Wir freuen uns auf einen nahtlosen Übergang für Mitarbeiter, Patienten, Kunden, Partner und andere Stakeholder" im oberösterreichischen Unterach, meinte Unternehmensgründer und Eigentümer Bernard Fraisse.

Mit dem Unternehmen "haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten. Fareva kann den Generalplan für den Produktionsstandort auf die nächste Stufe heben und die Nachhaltigkeit der lokalen Arbeitsplätze und der Kompetenz am Standort am besten erhalten. Damit ist die Versorgung von unseren Patienten und Kunden mit lebensrettenden injizierbaren Medikamenten auch in Zukunft sichergestellt", betonte Novartis-Österreich-Chef Michael Kocher.

Am Standort Kundl (Bezirk Kufstein) will der Schweizer Pharmakonzern festhalten. Das Werk der Novartis-Generikasparte Sandoz soll in den nächsten Jahren um mehr als 150 Mio. Euro modernisiert werden. Damit Novartis nicht die Produktion nach Asien verlagert, will die öffentliche Hand - Regierung und EU - dem Unternehmen mit Förderungen in Höhe von 50 Mio. Euro unter die Arme greifen.

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