Niederlage für Sony im Streit um Milliardenfusion in Indien
Sony muss im Streit um die von dem japanischen Konzern abgeblasene Milliardenfusion in Indien eine juristische Niederlage hinnehmen.
Das indische TV-Unternehmen Zee Entertainment darf in seinem Heimatland vor ein Tribunal ziehen, um die zehn Milliarden Dollar (9,2 Mrd. Euro) schwere Verschmelzung des Sony-Unterhaltungsgeschäfts in Indien mit der TV-Senderkette durchzusetzen.
Eine von Sony angerufene Schiedsstelle in Singapur hat laut Zee-Angaben vom Sonntag einen Eilantrag der Japaner abgelehnt. Damit sei der Weg für Zee frei, sich in Indien an das Nationale Tribunal für Unternehmensrecht zu wenden. Bei Sony war zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.
Sony hatte die Fusion nach zweijährigen Verhandlungen ad acta gelegt. Die beiden Parteien hätten in einigen Punkten keine Einigung erzielen können, teilte der japanische Konzern vor knapp zwei Wochen mit. Details nannte er nicht.
Wachsender Konkurrenzdruck
Einem Insider zufolge bestand Sony auf den Rücktritt von Zee-Chef Punit Goenka, der ins Visier der indischen Börsenaufsicht geraten war. Goenka sollte ursprünglich das neue Unternehmen führen. Zee leidet unter wachsendem Konkurrenzdruck und sinkenden Werbeeinnahmen.
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