Neuwagenmarkt im ersten Halbjahr um 36 Prozent eingebrochen

Neuwagenmarkt im ersten Halbjahr um 36 Prozent eingebrochen
Während Benziner und Dieselautos verloren, gewannen Autos mit alternativen Antrieben dazu.

Die Coronakrise hat den österreichischen Neuwagenmarkt ordentlich ausgebremst. Im ersten Halbjahr 2020 brachen Pkw-Neuzulassungen um mehr als ein Drittel ein. Besonders groß waren die Rückgänge in den Lockdown-Monaten März und April. Während Benziner und Dieselautos verloren, gewannen Hybridantriebe stark.

Insgesamt 112.787 Personenkraftwagen wurden von Jänner bis Juni neu zum Verkehr zugelassen, um 35,9 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Während der Rückgang im Jänner und Februar mit 9,1 bzw. 10,9 Prozent vergleichsweise gering ausfiel, sackten die Zulassungszahlen im März um mehr als zwei Drittel und im April um fast zwei Drittel ab. Im Mai betrug das Minus knapp 34 Prozent, im Juni 18 Prozent.

Motoren

Besonders stark litten neue Benzinautos, die laut Statistik im Schnitt aber weniger umweltschädliches CO2 ausstoßen als neue Diesel-Pkw. Die Neuzulassungen benzinbetriebener Autos ging im ersten Halbjahr um 45,1 Prozent zurück, der Benzineranteil am Neuwagenmarkt beträgt somit 46,8 Prozent. Die Dieselneuzulassungen schrumpften um 36,7 Prozent, der Dieselanteil macht 38 Prozent aus.

Alternative Antriebe legten hingegen um 42 Prozent zu, womit ihr Anteil an den Pkw-Neuzulassungen bei 15,2 Prozent lag. Die höchsten Zuwachsraten gab es bei Pkw mit Benzin-Hybridantrieb (+81,9 Prozent) bzw. mit Diesel-Hybridantrieb (+54,2 Prozent), gefolgt von reinen Erdgasautos (+23,4 Prozent). Die Neuzulassungen von Elektro-Pkw schrumpften um 2 Prozent.

Marken

Von den zehn wichtigsten Automarken, die zusammen mehr als zwei Drittel der Neuzulassungen ausmachten, verzeichneten alle zweistellige Rückgänge. Marktführer blieb mit einem Marktanteil von 15,4 Prozent VW, obwohl die Kernmarke des Wolfsburger Konzerns 40,5 Prozent verloren hat. Opel musste einen Rückgang von fast 53 Prozent hinnehmen, Ford verlor 43,5 Prozent und Seat (Volkswagen-Konzern) mehr als ein Drittel.

Nutzfahrzeuge

Auch am Nutzfahrzeugmarkt hinterließ der Corona-Lockdown tiefe Spuren. Die Neuzulassungen von Sattelfahrzeugen lagen um mehr als 53 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, Lkw der Klassen N1 bis N3 verloren zwischen 27 und 45 Prozent. Bei Motorrädern und Motorfahrrädern war der Rückgang mit je rund 8 Prozent weitaus geringer. Insgesamt gingen die Kfz-Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 31,4 Prozent zurück; der Pkw-Anteil betrug 69 Prozent.

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