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Neustrukturierung im VW-Konzern

Neustrukturierung im VW-Konzern
Die Marken werden auf vier Holdings aufgeteilt, die eigenständiger agieren und entscheiden sollen.

Der Umbau des Volkswagen-Konzerns nimmt einem Zeitungsbericht zufolge konkrete Formen an. Die zwölf Marken des Autobauers sollen in vier Einheiten gruppiert werden, wie das "Handelsblatt" am Montag aus Konzernkreisen berichtete.

Neben der bereits geplanten Holding für Lkw sollen die Marken VW, Skoda und Seat in eine Gruppe gebündelt werden. Audi werde unverändert für Lamborghini und Ducati zuständig bleiben. Die Nobelmarken Bugatti und Bentley sollen dem Sportwagenbauer Porsche zugeordnet werden.

Als sicher gelte, dass die Bereichsvorstände in größerer Eigenständigkeit über Produktion, Vertrieb und Verkaufsstrategie entscheiden könnten, berichtete die Zeitung. Alternativ gebe es auch zwei weitere Modelle, bei denen unter anderem Porsche und Audi in eine Einheit übergehen sollen.

Reuters hatte am Freitag berichtet, dass sich Winterkorn mit Mitgliedern des engeren Führungszirkels auf dem Braunschweiger Flughafen getroffen hatte, um über den Umbau des Konzerns zu beraten. Der Aufsichtsrat soll Winterkorns Pläne zur Neuausrichtung des nach Toyota weltweit zweitgrößten Autokonzerns Ende September genehmigen. Danach sollen sie dem Management präsentiert werden.

VW will sich zu der gesamten Debatte nicht äußern. "Gerüchte", sagt ein Konzernsprecher, "kommentieren wir grundsätzlich nicht".

Plus von 0,3 Prozent

Der Volkswagen Konzern hat von Januar bis Mai dieses Jahres 4,20 (Januar-Mai 2014: 4,19; +0,3 Prozent) Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. „Die uneinheitliche Entwicklung der Märkte prägt den bisherigen Jahresverlauf. Auch mit ihrem breit aufgestellten, jungen und umweltfreundlichen Modellangebot können sich die Marken des Volkswagen Konzerns dieser Situation nicht gänzlich entziehen“, sagte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler am Freitag in Wolfsburg. „In der Region Südamerika und im Einzelmarkt Russland bleibt die Marktlage angespannt. Europa entwickelt sich weiter in eine positive Richtung. Die neue Normalität zeigt sich unterdessen in China, wo sich die Marktsituation wie erwartet verändert hat.“

Der VW-Konzern und seine Marken

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