Nach Razzia: Vorwürfe gegen Reinigungsfirma sind massiv

Zweimal im Jahr sollte man seine Heizkörper putzen
Die Subfirma-Firma T. soll für die Beschaffung von Bargeld für die Bezahlung der Schwarzlohnanteile und für illegale Zahlungsrückflüsse fungiert haben.

Der KURIER-Bericht über die Razzia der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft und der Steuerfahndung bei dem österreichischen Reinigungsunternehmen D. (4.800 Beschäftigte) und 16 Subunternehmen vor zwei Wochen hat viel Staub aufgewirbelt. Das Gebäudeservice-Unternehmen D. und ihre beiden Geschäftsführer sowie ein Niederlassungsleiter stehen im Verdacht, mit zahlreichen Subauftragnehmer-Firmen bzw. Scheinfirmen Abgaben in Millionenhöhe hinterzogen und groß angelegten Sozialbetrug begangen zu haben. Auch soll das Unternehmen D. Kurzarbeitsförderungen in Höhe von 2,3 Millionen Euro erschlichen haben.

Die zwei Geschäftsführer und der Niederlassungsleiter sollen jahrelang Aufträge an vier Subunternehmen vergeben haben. Diese übertrugen die Aufträge an weitere Firmen. Insgesamt gab es fünf Subunternehmer-Ebenen.

Vor allem die dritte bis fünfte Ebene soll Betrugs- und Scheinrechnungen ausgestellt haben. Die so lukrierten Gelder sollen großteils bar behoben worden sein. Abzüglich einer Provision von fünf bis zehn Prozent wurden die Gelder zur Bezahlung von Schwarzarbeitern und für Kick-back-Zahlungen an die oberen Ebenen gedient haben.

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