Nach Raffinerie-Unfall: Wie die OMV die Treibstoffversorgung sichert

Nach Raffinerie-Unfall: Wie die OMV die Treibstoffversorgung sichert
Der Mineralölkonzern baut ein neues Versorgungssystem auf und kauft fehlende Mengen zu.

Nach dem Unfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat, bei dem in der vergangene Woche die Hauptdestillationsanlage beschädigt wurde, baut der Mineralölkonzern nun ein neues System auf, um die Versorgung mit Treibstoffen in Österreich zu gewährleisten. Der Ausfall in Schwechat soll durch die anderen Raffinerien des Konzerns kompensiert werden, außerdem soll die Produktionskapazität einer kleineren Rohöldestillation hochgefahren werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Die anderen Raffinerien des Konzerns in Burghausen (Süddeutschland) und Petrobrazi (Rumänien) sollen den Standort Schwechat mit Einsatzstoffen versorgen und größere Mengen Treibstoff an den österreichischen Markt liefern. Sämtliches in Österreich produziertes Rohöl könne weiterhin uneingeschränkt verarbeitet werden, indem die Produktionskapazitäten einer kleineren Rohöldestillation ausgeschöpft werden, hieß es in der Aussendung. Außerdem prüfe das Unternehmen derzeit, ob die Produktionskapazitäten in Schwechat durch kurzfristige Anpassungen erhöht werden kann.

Treibstoff-Einkauf

Darüber hinaus fehlende Mengen will die OMV zukaufen, dazu sei man bereits mit Logistikpartnern in Abstimmung. Der Unfall werde derzeit untersucht, wie lange die Reparatur der Anlage dauern wird, sei noch nicht abschätzbar. Die Freigabe der Treibstoff-Reserven durch den Staat begrüßte die OMV.

Der Unfall führtee auch zu Engpässen bei der Versorgung mit Kerosin am Flughafen Wien. Der Flughafen habe die Fluglinien darüber informiert und sie gebeten, wenn möglich, je nach Flugroute, woanders zu tanken, "um mit Reserven sparsam umzugehen", sagte ein OMV-Sprecher am Donnerstag. Auswirkungen auf den Flugbetrieb gebe es aber keine.

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