Nach Listerien-Fund: Wursterzeuger Wilke beantragt Insolvenz

Firma beschäftigt nach eigenen Angaben rund 200 Mitarbeiter. Die Waren sollen weltweit exportiert worden sein.

Nach zwei Todesfällen durch Listerien-Bakterien in Wurstwaren in Deutschland ist nun der Hersteller in wirtschaftliche Schieflage geraten. Der nordhessische Hersteller Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH hat laut Bild-Zeitung Insolvenz beantragt.

Bereits am Dienstag war das hessische Wurstwaren-Unternehmen geschlossen worden. In Wilke-Produkten waren mehrfach Listerien nachgewiesen worden. Die Keime können für Personen mit schwachem Immunsystem lebensgefährlich sein. Die Behörden verwiesen auf eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI), aus dem sich ein unmittelbarer Zusammenhang zu zwei Todesfällen in Südhessen herstellen lasse. Außerdem ist es in Deutschland zu 37 Krankheitsfällen gekommen, die möglicherweise mit Wurstwaren der Firma im Zusammenhang standen. Diese Zahl habe sich auch nach einem Aufruf der Verbraucherorganisation foodwatch an mögliche weitere Betroffene, sich zu melden, nicht erhöht.

Für sämtliche Produkte der Firma läuft eine weltweite Rückrufaktion: Sie sind an der Kennzeichnung "DE EV 203 EG" zu erkennen. Wilke-Wurst soll allerdings auch an Großbetriebe und Großküchen in Krankenhäusern und Kantinen geliefert worden sein.

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