Musterschüler, aber ...

Musterschüler, aber ...
Österreich steht gut da. Das Schuldenproblem sollte man aber nicht kleinreden.

Angesichts des herzeigbaren Wirtschaftswachstums sowie der EU-weit niedrigsten Arbeitslosenrate wird Österreich schon da und dort als Musterschüler bezeichnet. Wobei im Ausland eher darüber debattiert wird, wie Österreich das eigentlich schafft, und im Inland die Kritik über die vielen noch ausstehenden Reformen im Mittelpunkt steht.

Faktum ist, Österreich steht heute im internationalen Vergleich erstaunlich gut da, Standard & Poor’s hat das Triple-A wohl zu Unrecht aberkannt. Wirklich Sorgen muss man sich um die Länder an der EU-Peripherie machen und damit ist nicht nur der Süden gemeint. Auch Großbritannien und Irland spielen beim Schuldenmachen in der ersten Liga mit.

Aber: Auch Österreichs Verschuldung ist mit bald 75 Prozent seiner Wirtschaftsleistung viel zu hoch und da sind die Milliardengräber am Brenner, Semmering oder beim Koralm­tunnel oder die Milliarden, die wir alle miteinander in Griechenland versenkt haben, noch gar nicht mitgerechnet. Für viele Bereiche, wie die Unis, fehlt das Geld, an eine Steuerentlastung ist noch lange nicht zu denken. Fazit: Zurücklehnen wäre ganz falsch.

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