Kampf gegen Hisbollah gefährdet Kreditwürdigkeit Israels
Die Zuspitzung der Lage rund um die Grenzen Israels gefährdet zunehmend die Bonität des Landes. Die US-Ratingagentur Moody's stufte am Freitag Israels Kreditwürdigkeit um zwei Stufen von "A2" auf "Baa1" herab und bestätigte den negativen Ausblick: "Der Hauptgrund für die Herabstufung ist unserer Ansicht nach, dass sich das geopolitische Risiko weiter deutlich verschärft hat, und zwar auf ein sehr hohes Niveau, was sowohl kurz- als auch langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit Israels hat", hieß es in der Begründung.
Warnung vor "umfassenden Konflikt"
Die US-Bonitätswächter warnten davor, dass ein weiteres Absinken des Ratings bedeuten würde, dass das Land sein Investment-Grade-Rating verliert. "Die Ratings werden wahrscheinlich noch weiter herabgestuft werden, möglicherweise um mehrere Stufen, wenn die derzeitigen erhöhten Spannungen mit der Hisbollah zu einem umfassenden Konflikt führen würden", so Moody's.
Investoren könnten Bestände verkaufen
Ein Verlust des Investment-Grade-Ratings bedeutet in der Regel einen Anstieg der Kosten für den Schuldendienst und könnte einige Investoren dazu zwingen, ihre Bestände zu verkaufen, was den Marktpreis der israelischen Anleihen weiter drücken würde. Die Rating-Agentur Fitch hat Israels Kreditwürdigkeit im vergangenen Monat von "A-plus" auf "A" herabgestuft und den Ausblick ebenfalls bei negativ belassen.
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