Mittelosteuropa: Geschäftsklima schlecht

Warschauer Börse
Außer in der Immobilienwirtschaftist die Stimmung in allen anderen Branchen abgekühlt.

Das Geschäftsklima in neun von zwölf mittelosteuropäischen Ländern hat sich im August abgekühlt. Die Unternehmenschef schätzen sowohl die aktuelle Geschäftslage pessimistischer ein als noch vor drei Monaten als auch die künftige Situation, geht aus dem Geschäftsklima-Index der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

"Im Vergleich zur letzten Erhebung, die vor dem Brexit-Referendum stattfand, zeigt sich eine sinkende Zuversicht der Direktinvestoren auch in der Region. Das Ergebnis des Volksentscheids in Großbritannien dürfte demnach auch eine Auswirkung auf die Stimmung der Direktinvestoren in MOE gehabt haben", schreiben die OeKB-Experten. Zudem dürften von der nach wie vor schwächelnden Konjunktur in Westeuropa für die kommenden Monate keine positiven Impulse erwartet werden.

Polen mit bestem Geschäftsklima

Polen weist im Ländervergleich das beste Geschäftsklima auf, Russland und die Ukraine das schlechteste. Eine leichte Verbesserung hat es in Bosnien und Herzegowina gegeben, eine deutliche Verschlechterung hingegen in Tschechien, der Slowakei und Rumänien.

Mit Ausnahme der Immobilienwirtschaft verschlechterte sich der Geschäftsklima-Indikator in beinahe allen Branchen. Zu einer starken Abkühlung ist es etwa im Handel, in der Verkehrsbranche sowie im Bereich Energie und Wasser gekommen.

Der OeKB-Index basiert auf vierteljährlichen Primärerhebungen unter rund 400 Entscheidungsträgern von MOE-Headquarters mit Sitz in Österreich, die zu rund 1.900 ihrer Unternehmensbeteiligungen in Mittelosteuropa befragt werden.

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