Mit Hut und Stiel durch die Krise

Florian Hofer und Manuel Bornbaum (rechts), Betreiber einer urbanen Landwirtschaft.
In Wien wachsen Austernpilze auf Kaffeesud – zur Not aber auch auf Stroh und Sägespänen.

Seit 2015 züchten Manuel Bornbaum und Florian Hofer unter dem Namen „Hut & Stiel“ in Wien Austernpilze auf Kaffeesatz. Was in einem Keller in der Brigittenau begonnen hat, ist inzwischen zu einem Betrieb mit fünf Teilzeitangestellten und zwei Standorten in Wien und Klosterneuburg gewachsen. Ganz im Geiste der Nachhaltigkeit wird der Rohstoff von Kaffeehäusern, Großküchen und Büros abgeholt, die ihn sonst als Abfall entsorgen müssten. Anfangs wurde mit dem Lastenrad ausgeliefert, inzwischen hat der Betrieb ein Elektroauto. Hauptabnehmer der Austernpilze ist die lokale Gastronomie.

KURIER: Die Gastronomie ist seit Mitte März nur sehr eingeschränkt geöffnet. Ihnen entfallen dadurch Abnehmer und Rohstofflieferanten – was bedeutet das für Hut & Stiel?

Manuel Bornbaum: Wir haben uns Gott sei Dank breit aufgestellt. Den Wegfall der Umsätze in der Gastronomie konnten wir ganz gut dadurch kompensieren, dass unser Webshop besser läuft. Auch die kleinen Greißler und Gemüsehändler bestellen und verkaufen derzeit das Drei- bis Vierfache.

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