Mit Hitze steigen Preise: Urlauber zahlen drauf

APA6993544-2 - 23022012 - STOCKERAU - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT WI - THEMENBILD - Illustration zum Thema "Spritpreise/Treibstoffpreise": Die hohen Rohölpreise kommen nun auch bei den Zapfsäulen an. 1 Liter Super-Benzin kostet am Donnerstag, 23. Februar 2012, an einer Tankstelle in Stockerau (Niederösterreich) 1,584.- Euro. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Mineralölfirmen zocken Autofahrer in den heimischen Tourismusregionen ab.

Wenn sich die Autokolonnen der Sommertouristen durch Österreich wälzen, ist das ein Fest für die Mineralölfirmen: Sie erhöhen gezielt entlang der Transitrouten und in Urlaubsgebieten die Spritpreise – auch wenn der Rohölpreis nicht gestiegen ist, so wie jetzt.

"Halb Deutschland zieht jetzt durch Westösterreich in den Süden."

„Halb Deutschland zieht jetzt durch Westösterreich in den Süden. In Salzburg, Tirol und auch in Kärnten sind die Spritpreise um durchschnittlich zwölf Cent je Liter höher als in Ostösterreich“, sagt Thomas Woitsch, Sprecher des Autofahrerclubs ARBÖ. In den Ballungszentren sei Sprit kaum teurer geworden. Das drücke den Durchschnitt. Aber in den Tourismusregionen uferten die Preise jetzt aus. Dennoch tanken die Urlauber in Österreich. Denn in den Nachbarländern Deutschland und vor allem in Italien kosten Benzin und Diesel noch immer mehr als hier zu Lande.

Elisabeth Brandau, Volkswirtin des ÖAMTC, hält die österreichischen Spritpreise derzeit generell für zu hoch. „Am 10. April war Öl gleich teuer wie jetzt, Benzin und Diesel kosteten aber um zwei Cent je Liter weniger“, sagt sie. Den einzigen Lichtblick sieht Brandau im vom Wirtschaftsministerium verordnete Spritpreis-Korridor. Demnach dürfen die Mineralölfirmen jeweils ab Donnerstag vor den ersten beiden Ferienwochenenden die Preise nicht mehr erhöhen. „Die Ergebnisse waren vor allem stabile Preise an den österreichischen Zapfsäulen“, sagt Brandau.

Erdgas: Teurere Autos, billigeres Tanken

Wer vom teuren Sprit genug hat, sollte auf Erdgas umsteigen: Die Autos kosten zwar um 700 bis 2500 Euro mehr. Im Vergleich zu einem Dieselauto kommt Erdgas um 50 Prozent, im Vergleich zu einem Benziner sogar um 100 Prozent billiger

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