Millionenpleite eines bekannten Elektroinstallateurs

Millionenpleite eines bekannten Elektroinstallateurs
Das Unternehmen ist im Bereich Industrie, Gewerbebauten und im privaten Wohnbau tätig.

„1988 kauften Peter Pfaffeneder Sen. und Ilse Pfaffeneder den Elektro Betrieb Weiser und gründete die Elektrotechnik Peter Pfaffeneder GmbH. Die Leidenschaft zum Bauen liegt bei uns in der Familie. Seit 2017 führt nun Peter Pfaffeneder jun. das Unternehmen in die nächste Generation“, heißt es auf der Firmenhomepage. „Seit der Gründung des Unternehmens haben wir uns stetig weiterentwickelt, modernisiert und vergrößert. Mittlerweile beschäftigen wir über 40 Mitarbeiter und bilden stetig interessierte Lehrlinge & Nachwuchsfachkräfte aus. Mit unseren hervorragenden ausgebildeten Mitarbeitern und mit moderner Ausrüstung sind wir in der Lage, Aufträge in nahezu jeder Größenordnung und stets nach höchsten Standards auszuführen.“

Die Rede ist von der Peter Pfaffeneder GmbH mit Sitz in Neuhofen an der Ybbs. Sie hat laut AKV am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Aktuell sind nur noch 20 Mitarbeiter beschäftigt. Die Löhne für Mai und Juni (Urlaubsgelder) sind ausständig. Das Elektroinstallationsunternehmen ist im Bereich Industrie, Gewerbebauten und im privaten Wohnbau tätig. 

Der Hintergrund

 „Die Antragstellerin befand sich bereits im Jahr 2024 unter der Aktenzahl 14 S 102/24a in einem Sanierungsverfahren, dieses wurde mit einem Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote innerhalb von 2 Jahren beendet“, so der AKV. „Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird auf den Rückzug eines Investors, deren Fälligstellung von Rechnungen sowie der dadurch nicht mehr Finanzierbarkeit des angebotenen Sanierungsplanes zurückgeführt." 

"Das Unternehmen war bereits im Jahr 2024 von einem Insolvenzverfahren betroffen. Damals hat der gute Ruf des Unternehmens einen Investor aus der Region auf den Plan gerufen. Dieser stellte eine finanzielle Beteiligung sowie die Fusion mit seinem eigenen Unternehmen in Aussicht", teilt der Schuldnervertreter in einer Aussendung mit. "Ziel war es, Synergien zu nutzen und gemeinsam am Markt stärker aufzutreten. Der Investor zog sich jedoch im Mai überraschend zurück und stellte gleichzeitig gestundete Forderungen zur Zahlung fällig. Dieser Rückzug kam für das Unternehmen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt und führte zu vorübergehenden Zahlungsstockungen."

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit rund 4,4 Millionen Euro beziffert, die Aktiva mit 348.000 Euro.

Die Zukunft

Den Gläubigern der Peter Pfaffeneder GmbH wird ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten. Das Quotenerfordernis soll aus der Unternehmensfortführung finanziert werden. „Ob das Unternehmen die Sanierung im zweiten Anlauf und aus eigener Kraft schaffen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen“, sagt Schuldnervertreter David Leisch. „Die Gläubiger werden durch das neue Verfahren nicht schlechter gestellt. Sie erhalten mindestens den gleichen Betrag wie vor einem Jahr – jedoch mit zeitlicher Verzögerung.“

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