Millionenpleite in der Seilbahnbranche
In diesem Fall geht als mehr als nur um Unstimmigkeiten zwischen Gesellschaftern und Ex-Geschäftsführer. Der Eintritt der Zahlungsunfähigkeit soll auf eine von den Gesellschaftern nicht genehmigte Investition des seinerzeitigen Geschäftsführers, nämlich einer Beschneiungsanlage der Marke Techno Alpin, zurückzuführen sein. „Dieser war gleichzeitig Geschäftsführer der Innerkremser Seilbahnengesellschaft m.b.H. und führte für diese das Unternehmen Innerkremser Seilbahnengesellschaft m.b.H. & Co KG", heißt es im Insolvenzantrag. „Das Skigebiet Innerkrems basiert grundsätzlich auf Familienskilauf. Durch die Präsenz des Alpinen Leistungszentrums Innerkrems wurden auch Trainings für FIS-Rennläufer sowie FIS-Rennen in der Innerkrems veranstaltet." Um die Trainings und Rennen früher und effektiver zu veranstalten, "investierte der ehemalige Geschäftsführer angeblich zum ausschließlichen Wohle des Rennsportes in eine FIS-taugliche Beschneiungsanlage; dies obwohl die erforderlichen Mittel angeblich nicht zur Verfügung standen.“
Die Rede ist laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform von der Antares Star Bergbahnen GmbH mit Sitz in Kremsbrücke, Kärnten. Sie hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Sie ist im Geschäftszweig Skilifte und Bergbahnen tätig, "wobei die Einnahme ausschließlich aus der Vermietung der Anlagen, insbesondere eines Beschneiungssystems der Marke Techno Alpin an die Innerkremser SeilbahnengmbH & Co KG resultiert".
Offene Rechnungen?
Die Mieteinnahmen sollen zwar, wie durch die Übernahme der neuen Geschäftsführung nun festgestellt wurde, verbucht, aber durch die Innerkremser Seilbahnengesellschaft m.b.H.& Co KG nie bezahlt worden sein, wird im Insolvenzantrag behauptet. Erst nach Abberufung des ehemaligen Geschäftsführers sollen laut KSV1870 "die finanziellen Schäden bekannt geworden sein.“
Schulden und Vermögen
Die Schulden werden mit 2,043 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,468 Millionen Euro auf Lieferanten; die Aktiva werden mit 1,642 Millionen Euro ausgewiesen.
Weiters liegt dem KSV1870 die Information vor, dass auch die Innerkremser Seilbahnengesellschaft m.b.H. & Co KG sowie die Innerkremser Seilbahngesellschaft m.b.H. einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung einbringen wird
Die Zukunft
Das Unternehmen plant, einen Sanierungsplan mit Eigenverwaltung vorzulegen. Dieser sieht die Bezahlung einer Quote in Höhe von 30 Prozent binnen 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplanes vor.
Kommentare