Millionenpleite eines bekannten Spitzenkochs

Wiener Schnitzel mit Erdäpfel
Der Gastronomiebetrieb soll weitergeführt und saniert werden, der Personalstand wurde bereits angepasst.

„Hoch über den Leutschacher Weinbergen, mitten auf der südsteirischen Alm, befindet sich unser Betrieb, der 2019 komplett saniert neu eröffnet wurde. Kehren Sie bei uns ein – sei es für ein paar Stunden im Wirtshaus oder für mehrere Tage in unseren Appartements. Bei uns spüren Sie die Gemütlichkeit und die Gastfreundschaft. Wir freuen uns, Sie bei uns begrüßen zu dürfen! Ihr Peter Zangl und Corinna Sabathi sowie die gesamte Familie “ heißt es auf der Firmenhomepage. "Die Leidenschaft von Spitzenkoch Peter Zangl wird für Sie zum vollen Genuss. Der gebürtige Straßer setzt bei seiner Küchenlinie auf einen gekonnten Mix aus Bodenständigkeit, Tradition und Kreativität. Für ihn ist es wichtig, jeden Gast glücklich zu machen."

Und weiter heißt es: "In unserem Hotel finden Sie sieben komplett neu sanierte, großzügige Appartements für mindestens zwei Personen Sie schlafen in Kingsize Boxspringbetten aus Materialien aus der Region und legen sich dabei in feinste Baumwolle."

Jetzt musste Peter Zangl, Betreiber des Hotels und Wirtshaus Zangl in Großwalz 31, den Weg zum Konkursgericht antreten. Er hat laut KSV870 und Creditreform ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Ursprünglich hatte die Steiermärkische Gebietskrankenkasse bereits Mitte November 2019 einen Insolvenzantrag eingebracht.

Die Verbindlichkeiten werden laut KSV1870 und Creditreform mit rund 1,236 Millionen Euro beziffert. Die Überschuldung beträgt 754.000 Euro.

Zangl soll das ehemalige "Gasthaus Waucher" um rund 400.000 Euro inklusive Nebenkosten gekauft und erhebliche Finanzmittel in den Betrieb gesteckt haben. Die finanzierende Bank hat ein Höchstpfandrecht in Höhe von bis zu 800.000 Euro auf der Betriebsliegenschaft im Grundbuch eintragen lassen. Es gibt auch Simultanpfandrechte.

„Das schuldnerische Unternehmen war anfangs, aufgrund einer sehr renovierungsbedürftigen Betriebsstätte, mit erheblichen Investitionen in das Unternehmen konfrontiert und konnte man schließlich mit Ende Jänner 2019 in Betrieb gehen.“, heißt es weiter. „Es mussten erheblich mehr Mittel für den Betrieb aufgewendet werden, als ursprünglich geplant." Und weiter heißt es: "Obwohl die erste Saison durchaus positiv gelaufen ist, konnten letztlich die offenen Gesamtverbindlichkeiten nicht mehr bedient werden.“

Neustart geplant

Der Gasthausbetrieb soll eigentlich ganz gut laufen, ein Fortbetrieb und eine Sanierung ist geplant. Den Gläubigern werden 20 Prozent Quote geboten. Und vom KSV1870 heißt es weiter: "Das Erfordernis für den Sanierungsplan soll unter anderem durch die Ergebnisse aus der Fortführung des schuldnerischen Unternehmens erwirtschaftet werden."

 

 

 

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