Millionenpleite eines Bio-Lebensmittelhändlers

Millionenpleite eines Bio-Lebensmittelhändlers
Es ist geplant, das Unternehmen fortzuführen und es wird eine nachhaltige Sanierung angestrebt.

"Die Schuldnerin beabsichtigt, Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen des gerichtlichen Insolvenzverfahrens durch den Insolvenzverwalter umsetzen zu lassen, dazu Betriebsbereiche und den Standort Steyr, Bio-Markt Leopold-Werndl-Straße, zu schließen, und weitere belastende Verträge zu beenden. Dadurch soll für die Gläubiger eine bestmögliche Quote erzielt werden und nach dem Schuldenabbau eine restrukturierte, nachhaltige Unternehmensstruktur geschaffen werden, die es ermöglicht, wieder einen Gewinn zu erwirtschaften", heißt dazu vom Gläubigerschutzverband KSV1870. "Es ist geplant das Unternehmen fortzuführen und wird eine nachhaltige Sanierung angestrebt. Der zugleich Sanierungsplanvorschlag sieht eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes vor."

Die Rede ist von der Die Hoflieferanten Biohandels GmbH & Co KG. Sie hat am Landesgericht Steyr einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das bestätigen Creditreform und KSV1870 dem KURIER. Vom Verfahren sind 44 Arbeitnehmer und ca 170 Gläubiger betroffen.

Das Unternehmen verkauft an zwei Standorten in Steyr und einem Standort in Waidhofen an der Ybbs Bio-Lebensmittel und betreibt auch Bistros. Es führt seine Insolvenz einerseits auf die Auswirkungen der Schließungen im Gastronomiebereich zurück. Andererseits ist der Markt an Bio-Lebensmittel derzeit erheblich geschwächt, die Umsätze sind niedriger als früher.

Schulden und Vermögen

Die freien Aktiva werden mit rund 119.000 Euro beziffert. Die Passiva werden mit rund 1,986 Millionen Euro ausgewiesen, davon entfallen 418.000 Euro auf Banken, 442.000 Euro offene Lieferungen und Leistungen sowie 118.000 Euro auf die Dienstnehmer und 314.500 Euro auf sonstige Verbindlichkeiten.

 

 

 

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