Millionenpleite eines bekannten Maschinenbauers

Millionenpleite eines bekannten Maschinenbauers
Es laufen bereits intensive Gespräche mit einer Interessentin zwecks Übernahme des schuldnerischen Unternehmens, so Creditreform.

„Rockster Austria International GmbH ist ein österreichischer Hersteller mit langjähriger Erfahrung und umfassendem Know-how in der Recycling- und Aufbereitungstechnik. Das Unternehmen bietet leistungsstarke, raupenmobile Prallbrecher und Backenbrecher, flexible Siebanlagen sowie zuverlässige Aufgabebänder und Haldenbänder“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Die Anlagen von Rockster kommen weltweit bei der effizienten Aufbereitung von Bauschutt, Asphalt und Beton sowie in der Natursteinverarbeitung zum Einsatz.“

Die Rede ist von Rockster Austria International GmbH, FN 246375t, mit Sitz in St. Florian. Über ihr Vermögen wurde heute am Landesgericht in Steyr ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigt Günther Moser von Creditreform dem KURIER. Das Unternehmen beschäftigte 2024 noch 29 Mitarbeiter.

Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und 2021 hat Norbert Feichtinger die Geschäftsführung übernommen.

Insolvenzursachen

„Nach Ausbruch des Ukrainekrieges litt die Schuldnerin unter massiven Preiserhöhungen, zudem schlitterte die gesamte Baubranche in eine nachhaltige und andauernde Krise. Der Markt in Russland ist aufgrund der Sanktionen komplett weggefallen“, so Creditreform. "Um Kosten zu sparen, hat man die Produktion in Österreich zur Gänze eingestellt und nach Bosnien und Herzegowina sowie China verlegt. Trotz aller Bemühungen und eingeleiteter Restrukturierungsmaßnahmen haben sich die erhofften Effekte nicht eingestellt. Die Nachfrage nach den von der Schuldnerin produzierten Anlagen bzw. Maschinen blieb im Keller. Ein kostendeckender Betrieb war daher definitiv nicht möglich.“ 

Die Schulden

Die Passiva betragen rund 7,5 Millionen Euro.

Die Zukunft

Es laufen bereits intensive Gespräche mit einer Interessentin zwecks Übernahme des schuldnerischen Unternehmens.

„Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten werden“, heißt es weiters. „Mit den Erlös aus der Verwertung der Aktiva und einem allfälligen Zuschuss des Gesellschafters soll die Sanierungsplanquote finanziert werden.“ 

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