Millionenpleite einer bekannten Werbeagentur

Millionenpleite einer bekannten Werbeagentur
Die Gläubiger sollen 20 Prozent Quote erhalten.

„Die COVID-19-Pandemie führte zu massiven Umsatzeinbrüchen im Kerngeschäft der Antragstellerin, da der Tourismussektor massiv von Schließungen und Unsicherheiten betroffen war. Ersatzweise wurde in den Handel mit Gesundheits- und Merchandisingprodukten investiert, was jedoch nach Ende der Pandemie zu finanziellen Belastungen führte“, so der AKV. „Lagerbestände blieben, Kapital war gebunden, und die Zahlungsfähigkeit verschlechterte sich. Gehälter und Verbindlichkeiten konnten nicht mehr bedient werden, außergerichtliche Bemühungen scheiterten – schlussendlich musste vorliegender Antrag gestellt werden.“

Die Rede ist von G.A.Service GmbH, FN 273761s, mit Sitz in Salzburg. Über ihr Vermögen wurde am Landesgericht Salzburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. 49 Mitarbeiter sind laut AKV und KSV1870 betroffen.

Das Unternehmen betreibt eine Werbeagentur. Vor allem Kunden aus der Tourismussparte werden betreut.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 6,45 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 2,22 Millionen Euro auf Banken und 2,01 Millionen Euro auf Lieferanten. Die Aktiva werden mit 2,32 Millionen Euro beziffert.

Die Zukunft

„Die Schuldnerin sieht sich operativ gut aufgestellt und verfügt nach eigenen Angaben über eine stabile Auftragslage. Vor diesem Hintergrund wird eine Fortführung des Unternehmens angestrebt“, so der AKV. 

Die Gläubiger sollen 20 Prozent Quote erhalten. „Die Quote soll laut Insolvenzantrag aus der Unternehmensfortführung, durch umfassende Maßnahmen in der Kostenreduktion und die gute Auftragslage erwirtschaftet werden“, erklärt Sonja Kierer vom KSV1870. 

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