Millionenpleite eines bekannten Bauunternehmens – 102 Jobs vor dem Aus

„Die Firma K. & J. Weixelbaumer hat seit ihrer Gründung im Jahre 1875 das Stadtbild von Wels durch seine Bauaktivitäten maßgeblich beeinflusst. Alle Generationen, die unser Unternehmen seit Beginn an geleitet haben, handelten im Sinn einer gesicherten Zukunft und konnten erfolgreich gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen in ihre unternehmerischen Aktivitäten integrieren. Diese langjährige Tradition im Rücken ist ein gutes Gefühl, unser Blick richtet sich nach vorne“, heißt es auf der Firmen-Homepage.
Die Rede ist von der K. & J. Weixelbaumer Baumeister Betriebs-GmbH, FN215416p, mit Sitz in Wels. Sie hat laut AKV, Creditreform und KSV1870 einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens beim Landesgericht Wels eingebracht. 102 Mitarbeiter sind betroffen. Die Löhne und Gehälter wurden bis Ende August 2025 bezahlt.
Der Hintergrund
„Nach fünf Generationen erfolgreicher Unternehmensführung sieht sich das Unternehmen nun gezwungen die Liquidation einzuleiten“, heißt es vom AKV. „Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre war geprägt von einer anhaltend schlechten Baukonjunktur, starkem Preisverfall und zunehmendem Wettbewerbsdruck. Besonders der Objektbau im Privatbereich verzeichnete massive Auftragseinbrüche. Trotz Bemühungen, diese durch andere Sparten auszugleichen sind gescheitert. Ein erheblicher Forderungsausfall führte schließlich zur Zahlungsunfähigkeit."
Schulden und Vermögen
Rund 650 Gläubiger sind betroffen. Die Passiva betragen rund 14,5 Millionen Euro, davon sind etwa 12 Millionen Euro unbesichert. Die Aktiva werden mit 3,5 Millionen Euro beziffert, das freie Vermögen beträgt 971.000 Euro.
Im Geschäftsjahr 2023/2024 betrug der Jahresverlust 2,35 Millionen Euro und der Bilanzverlust 1,46 Millionen Euro.
Keine Zukunft
"Der Fortbetrieb des Unternehmens soll zeitlich begrenzt nach Maßgabe der Teilbetriebsstruktur erfolgen, woraus sich sukzessive Teilschließungen ergeben werden. Sanierungsabsichten bestehen nicht", so Creditreform.
Kommentare