Millionenpleite eines ambitionierten Metallbauers

Ein gelber Bauhelm liegt in einer verlassenen Lagerhalle.
Möglicherweise wird ein Investor in den Betrieb einsteigen und zur Sanierung beitragen.

„Die Gründe für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens beruhen auf mehreren Faktoren. Einerseits der Ausfall der Geschäftsführung, welcher Umstand dazu führte, dass zahlreiche Aufträge und Projekte teilweise führungslos und unkoordiniert abgewickelt wurden. Dadurch konnten erforderliche Deckungsbeiträge nicht erwirtschaftet werden. 
Weiters führten massive Kostensteigerungen, welche nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten, zusätzlich zu Ertragsrückgängen“, zitiert der KSV1870 aus dem Insolvenzantrag. „Auch hatte die Entwicklung der konjunkturellen Situation (Marktumfeld bei Kunden) und die sinkende Zahlungsmoral von Auftraggebern einen wesentlichen Einfluss. In Summe führte der angeführte Ursachenmix dazu, dass ohne Sanierungsmaßnahmen bzw. Zuführung neuer liquider Mittel eine Fortführung des Unternehmens ohne Entschuldung nicht möglich ist.“

Die Rede ist von der Metallbau Trummer GmbH mit Sitz in Bad Gleichenberg, Steiermark. Sie hat laut KSV1870 und AKV ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 20 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

„Der Unternehmensgegenstand liegt in der Erzeugung und Montage von Alufenstern und Türen, Schiebetüren, Stahlkonstruktionen und Brandschutzelementen. Hauptauftraggeber (rund 70 Prozent des Volumens) ist der öffentliche Sektor“, heißt es weiters.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten (Buchwerte) laut AKV mit rund 3,5 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,2 Millionen Euro auf Banken und 600.000 Euro auf Lieferanten. Der Rest entfällt auf Dienstnehmer, Steuer- und Abgabenrückstände. 

Die Aktiva werden mit rund 1,52 Millionen Euro beziffert, davon entfällt der Großteil auf den Maschinenparkt, die Betriebsliegenschaften und offene Forderungen. Die freien Aktiva betragen lediglich 436.000 Euro.

Die Zukunft 

„Eine nachhaltige Sanierung des schuldnerischen Unternehmens wird angestrebt“, so der KSV1870. „Das Erfordernis für den Sanierungsplan soll aus der Fortführung erwirtschaftet und/oder durch den Einstieg eines strategischen Investors aufgebracht werden. Vorgespräche wurden bereits geführt.“ Den Gläubigern werden 20 Prozent Quote angeboten.

Kommentare